Friedlicher Trauermarsch nach Tod eines Mannes

Bei dem auf der Treppe von der Abtei- zur Krichelstraße in Gladbach am Mittwoch (18.09.18) gefundenen toten jungen Mann handelt es sich um einen polizeibekannten, der der rechten Szene zugerechnet wird. Er war Mitbegründer der radikalen Vereinigung Hogesa (Hooligan gegen Salafisten). Er wurde 32 Jahre alt, nannte sich Captein Flubber und stammt aus Bremen. Er wies mehrere Stichverletzungen auf, demzufolge schloss die Kripo – wie berichtet – ein Tötungsdelikt nicht aus. Die Pathologie in Düsseldorf kam zu einem anderen Ergebnis, das allerdings bis Donnerstagnachmittag auf sich warten ließ. Sie sagt, es sei Selbstmord gewesen.

Am Freitagnachmittag soll es in einer PK im Polizeipräsidium Einzelheiten zu dem geben, was die Polizei in dem Fall ermittelt hat.

Dominik Roeseler hatte für Donnerstagabend ab 18 Uhr eine Versammlung vor dem Parkhaus von Peek & Cloppenburg angemeldet, dem ca. 300 Menschen folgten. Das Polizeiaufgebot war mindestens genau so groß, aber es kam zu keinen Ausschreitungen. Nachdem Roeseler die auch von auswärts Angreisten begrüßt und ihnen die Auflagen für die Versammlung (kein Alkohol, Zufahrtswege nicht zustellen) verkündet hatte, setzte sich ein Trauermarsch (ohne Fahnen und Banner) durch die Gladbacher Innenstadt in Bewegung, die von der Polizei dafür abgesperrt wurde. Er fand sich dann schließlich an dem Ort ein, an dem Captein Flubber zu Tode kam. Hier spielten sich herzzereißende Szenen ab, als Bekannte oder Verwandte von Flubber ihrem Schmerz freien Lauf ließen.

Die Polizei hatte sich besten vorbereitet und wollte nichts anbrennen lassen, nach den Ereignissen von Chemnitz, wie sie auf Befragen erklärte. Aber Gladbach ist nicht Chemnitz. Es gab auch keine Gegendemonstration.

Wie kann man auch gegen einen Trauermarsch demonstrieren?

Die Collage zeigt den Ort des Todes aus zwei Perspektiven.

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