Griechischer Wein drängt in den Export

flottekarotteWeinbau hat in Hellas Tradition, aber 500 Jahre Türkenherrschaft brachten ihn so gut wie zum Erliegen. Und auch danach dauerte es fast 100 Jahre, ehe man sich auf das Potential besann. Inzwischen sind 70 000 Hektar Fläche (in Deutschland 100 000), für die Weinproduktion genutzt (weitere 50 000 Hektar für Tafeltrauben und Rosinen sollen nicht verschwiegen werden), und weil es eine Vielzahl autochthoner Sorten gibt, insgesamt etwa 300, mit ausgeprägtem Charakter und ganz eigener Stilistik, stehen die Chancen nicht schlecht, auch hochwertige Weine aus dem Keller zu holen.

Die griechische Statistik nennt eine Jahresproduktion von hl 3,5 Mill und bis hl 4 Mill. (in Deutschland werden mehr als hl. 9 Mill. gekeltert). Der deutsche Markt nimmt etwa hl 120 000 griechische Wein p.a. auf, kein Wunder, daß hier Potential gesehen wird.

Weinxport ist bei den Griechen natürlich ein Thema. Während in den 80ger Jahren des vorigen Jahrhunderts erste Gehversuche mit einfachen Provenienzen versucht wurden, auf die aber nicht aufgebaut wurde, versucht man nun mit höherwertigen Tropfen Aufmerksamkeit zu erregen. Gradmesser dieser Bemühungen ist dann auch die ProWein in Düsseldorf (13.-15.03.16) Es werden 65 Aussteller aus Hellas erwartet, nach 55 im vergangenen Jahr.

Auch sonst knüpft die griechische Weinwirtschaft an das an, was bis vor drei vier Jahren Usus war, z. B. „Afterwork Dinners“ mit Weinprobe, so geschehen im Vorfeld der ProWein im D’VINE Restaurant & Weinbar an der Lorettostraße in Düseldorf. 16 Weine standen hier zur Verkostung, dabei auch die wesentlichen autochthonen Rebsorten. Hiermit muß man sich natürlich erst einmal bekannt machen, um ihr Spektrum zu erkunden. Mit solchen Veranstaltungen können natürlich die Meinungsträger erreicht werden, aber der Konsument geht zum LEH oder Discounter und kauft seinen Vorrat. Und hier ist der griechische Wein noch nicht angekommen. Aber das kann ja vielleicht noch werden (Foto: flotte karotte.

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