Die St. Vitus-Laurentius Bruderschaft Mönchengladbach-Stadtmitte feiert am kommenden Wochenende ihr 600jähriges Bestehen, gleichzeitig mit einem Schützenfest, auf das Schützenkönig Rudolf Thönnißen drei Jahre nach seiner Nominierung waren musste, weil der Umgang mit Corona ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Am Samstag, 17. September, ab 16.00 Uhr, ist es so weit. „Nun bin ich der Jubiläumskönig. Ich freue mich sehr, endlich alle Schützenbrüder und -schwestern wiederzusehen.“ Nach dem Umzug durch die Stadt nimmt der König gegen 17.30 Uhr vor der Schützenoase auf der Abteistraße die Parade ab, ein Ereignis, zu dem alle eingeladen sind.
Archivar Willi Kempers befasst sich akribisch mit der Geschichte der Schützenbruderschaft. Eine Gründungsurkunde ist nicht mehr vorhanden, jedoch gehen urkundliche Nachweise bis in das Jahr 1473 zurück. Die Bruderschaft soll noch älter sein. ihr Gründungsjahr ist seit je her auf das Jahr 1422 datiert. Vieles aus der Geschichte ist im Jubiläumsheft aufgeschrieben, das nun aufgelegt wurde.
„Bruder sein ist mehr“ hieß es noch bis vor einigen Jahren bei den Stadtmitte-Schützen. Die Gleichberechtigung kam bei St.Vitus-Laurentius etwas später an als anderswo, aber nun ist sie da. Eine Mitgliedschaft ist auch für Frauen möglich.
Der nächste König wird am 18. September, um 13.00 Uhr, mit dem Vogelschuss auf dem Edmund-Erlemann-Platz ermittelt. Oder könnte es gar eine Königin werden?