Das Gesundheitsamt Mönchengladbach meldet am Wochenende (29./30. Januar 2022) 967 neue positive Nachweise, teilt die Stadtverwaltung mit. Damit sind 3.144 Personen registriert, die mit dem SARS-CoV-2 Virus infiziert sind, soviel wie nie und das alles bei den verordneten Regularien, die erlassen wurden um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Dazu zählen natürlich auch die Impfungen. Offiziellen Zahlen zufolge sind mehr als 73% der Bevölkerung zwei Mal geimpft und mehr als 50% drei Mal. Damit ist eben auch kein kompletter Schutz verbunden. Das trägt nicht dazu bei, die als „Coronaschutzmaßnahmen“ bezeichneten Einschränkungen als wirkungsvoll zu empfinden.
Die Politik fängt an, das einzusehen.
Bei sehr großen Personalausfällen in der kritischen Infrastruktur wegen Corona kann Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey es sich vorstellen, Infizierte ohne Symptome arbeiten zu lassen. „Sollte es in Bereichen der elementarsten Grundversorgung dazu kommen, dass wir den Betrieb mit dem gesunden Personal allein nicht mehr aufrechterhalten können, müssen wir schwerwiegendere Maßnahmen in Betracht ziehen“, sagte die SPD-Politikerin der „Bild am Sonntag“. „Dann ist es eine Option, dass Infizierte, die keinerlei Symptome haben, in bestimmten Bereichen im Ausnahmefall weiter zur Arbeit kommen.“
Soweit sind wir in Gladbach noch nicht. Hier werden Neuinfektionen der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner in Höhe von 629,7 gezählt. Normalerweise würde das wieder zu einem kompletten Lockdown führen, insofern ist glücklicherweise ein Lernprozess im Gange.