Spektakel am Europaplatz

Die Stadt war in den vergangenen Jahren arm am Großereignissen, die Langlaufskirennen auf der Hindenburgstraße liegen schon lange zurück. Nun ist es gelungen, die Öffentlichkeit aus nah und fern wieder einmal mit einem Spektakel aufmerksam zu machen. Leon Löwentraut, der Popstar unter den lebenden Bildenden Künstlern, wurde von Michael Hilgers, dem Chef vom Sparkassenpark, gewonnen, das Haus Westland mit seiner Kunst, zu illuminieren und lautstark mit Computermusik zu beschallen.

OB Felix Heinrichs, Michael Hilgers, Leon Löwentraut und rechts angeschnitten, Michael Lange, auf dem Tisch: MG strahlt bunt, Fotos, Philipp Maas

Das Haus Westland wurde 1955 gegenüber vom Gladbacher Hauptbahnhof erbaut, ein riesiges Büro- und Wohnhaus, war lange Zeit das prägende Gebäude der Stadt. Seit einiger Zeit passt es nicht mehr in die Gegend, erst recht nicht, seit die untere Steinmetzstraße ein neues Gesicht bekam. Schon vorher sollte es eigentlich den Plänen der 19 Häuser – zur Vorberichterstattung geht es hier – weichen, wurde an eine Düsseldorfer Firma verkauft, die das riesige Gebäude abreißen sollte und wollte, was nicht geschah. Nun steht es seit einigen Jahren leer. Eine Möglichkeit den Eigentürmer zu zwingen, es abzureißen, bestand bisher nicht. Nachdem es nun einen Bebauungsplan für die Gegend gibt, hat sich etwas verschoben. Als letzte Möglichkeit bietet sich nun die Enteignung an, wenn anders Pläne der Stadterneuerung nicht verwirklicht werden können.

OB Felix Heinrichs mit dem Stadtwappen á la Löwentraut

Nun fand am gestrigen Freitag (18.1025) das Gebäude eine neue Zweckbestimmung. Es wurde Projektionsfläche „Der grüßten Kunstillumation Deutschlands“, created by Leon Löwentraut. Illumationen von Gebäuden gibt es einige, eine breiteren Öffentlichkeit ist die in Berlin geläufig, die immer Anfang Oktobers stattfindet, aber da wird lediglich mit Farben gespielt. hier, am Europaplatz, kommt der besondere Stil von Löwentrat zum Tragen. Mit Beamern wird Kunst und Musik projetziert, was Aufmerksamkeit weit über die Örtlichkeit erzeugt, zehn Tage laug, abends ab 19,30. Uhr. Gestern Abend versammelten sich rund 600 Schaulustige auf Tribüne und Liegestühle, begünstigt von einem trockenen aber kühlen Wetter, versorgt mit Speis und Trank, wofür die Bolten Brauerei und ein Foodtruck sorgten.

Leon Löwentraut machte der Stadt seine Aufwartung. In einer Viplounge war eine Längsseite mit Staffeleien bestückt, auf denen Kunstwerke des Malers unter grauen Tüchern versteckt waren, bis sie das Licht erblicken durften.

Der Wasserturm, ein Wahrzechen der Stadt Mönchengladbach

Hier hat der Meister ein Zeugnis seines Schaffens abgegeben, in dem Gebäude der Stadt in seinem unverwechselbaren Stil zur Ansicht zur Ansicht gebracht werden, und auch dem Stadtwappen verlieh er seinen eigenen Touch, unter Glas und einem schlichten Rahmen. Von einigen Bildern sollten Lthografien angefertigt werden, als Vorstufe von Drucken, die dann in den Handel gehen. Was mit den anderen Werken geschieht, blieb Geheimnis an diesem Abend; dass sie Interessenten finden, ist anzunehmen, so werden denn wahrscheinlich Ansichten der Stadt in die ganze Welt hinausgetragen.

Haus Westland wird in absehbarer Zeit Geschichte sein, am gestrigen Abend wurde mit ihm Geschichte geschrieben. Wer in der Viplounge war, konnte sich ein Steinchen vom Gebäude mitnehmen. Micael Hilgers hatte veranlasst, dass in kubischen,  6 cm messenden Behältern, Mauerteile das Vergessen an das Haus verhindern. Aufgedruckt war neben der Silhouette des Hauses: MG strahlt bunt, sicher auch im Doppelsinn des Wortes.

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