Adi Hütter geht

Mit einem 5:1 Sieg gegen Hoffenheim haben sich die Fohlen aus einer enttäuschenden Saison verabschiedet. Gleichzeitig verabschieden sie sich auch von ihrem Chefcoach Adi Hütter, der mit viel Vorschusslorbeeren in Gladbach 2021 begrüßt wurde, kam er doch von der Eintracht in Frankfurt, die er zu einer schlagfertigen Einheit geformt und ihr einen präzisen, körperbetonten Fußball beigebracht hatte, die diese in den internationalen Stadien zu einer gefürchteten Mannschaft machten. Das ist ihm in der Vitusstadt nicht einmal ansatzweise gelungen, im Gegenteil, zeitweise war nicht zu erkennen, dass es eine Mannschaft war, die auflief, sondern irgendetwas, was äußerlichen, wie innerlichen Zusammenhalt, Zielstrebigkeit und so etwas wie einen Willen zum Sieg nicht erkennen ließ. Dabei fand Hütter bei seinem Antritt ein Kader vor, das auf internationalem Parkett reüssierte und in der Champions League z.B. Real Madrid mit einer Niederlage nach Hause schickte. Aus dem Potential hat Adi nichts gemacht.

Wie erinnerlich hat Max Eberl Hütter – Foto – mit einer hohen Ablösezahlung nach Gladbach gebracht, weil Marco Rose von seiner Ausstiegsklausel im Vertrag Gebrauch machte, um Cheftrainer bei der Borussia in Dortmund zu werden. Hütter hat keine solche Klausel im Vertrag, der noch zwei Jahre gültig gewesen wäre. Nun hat man sich getrennt. In der von der Borussia hierzu offiziell verbreiteten Meldung ist nicht davon die Rede, dass es einvernehmlich geschah, was bedeutet, dass das Engagement von Hütter nicht nur erfolglos war, sondern auch teuer. Auch die beiden Co-Trainer verabschieden sich, so dass die Fohlen, wie nach dem Weggang von Max Eberl erneut vor einem Neuanfang stehen.

Seinen Abschied kommentierte Hütter bei Sky nach dem Spiel gegen Hoffenheim u.a. mit den Worten: „Ich kann mich bei dem Verein für die Offenheitt, Ehrlichkeit und Klarheit nur bedanken – und dass ich auch bei Borussia ein für mich sehr wichtiges, tolles Jahr erlebt habe.“  Diesen Satz sollte man sich einmal genauer ansehen, um zu erkennen, was Hütter wirklich gesagt hat.

Mangelnden Mut kann man der Vereinsführung der Borussia nicht vorwerfen. Am 30. Mai ist Hauptversammlung. Da werden die Mitglieder wissen wollen, wie es weiter geht.

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