… die Schwüre von Treue, sie brechen entzwei, von all’ Deinen Küssen darf ich nichts mehr wissen, wie schön es auch sei, es ist alles vorbei, so lautet der Refrain eines der berühmtesten Karnevalslieder, getextet von Hans Jonen und komponiert von Jupp Schmitz, einem „kölschen Jung“. So ist es denn heute auch in Mönchengladbach, nachdem sich die Jecken am gestrigen „Veilchendienstag“ an ihrem Zug erfreuten, der sich länger als zwei Stunden durch die Innenstadt bewegte, bei strahlend hellem Sonnenschein, herzlich begrüßt von mehr als 400.00 Schaulustigen, mehr als in den Jahren zuvor, als das Wetter nicht so günstig war. Am alten Markt entwickelte sich so etwas, wie Straßenkarneval.

Der Zug war hermetisch geschützt, alle auf den Zugweg zulaufenden Ein- und Ausfallstraßen von großen, quer stehenden Lkw gesichert. Zusätzlich war Bereitschaftspolizei auf Motorrädern unterwegs, die jede Bewegung von außerhalb registrierte und einordnete.
Beim Zug dabei, alles was von den Gladbachern und den Karnevalsgesellschaften in den Stadtteilen laufen und fahren konnte, Wagen der Krankenhäuser, Fußtrupps mit Blechmusik, auch aus Holland, eine Abordnung aus Teneriffa, Wagen aus 44 Stadtteilen und Menschen, die aus 150 Nationen zugewandert sind, wie auf einem Transparent zu lesen war. Auf einem Wagen inmitten seiner blaugoldenen Garde, Gladbachs OB Felix Heinrichs, assistiert beim „Kammelwerfen“ von Stadtdirektor Michael Heck.
Nun ist Achermittwoch und alles vorbei. Wer seinen Rausch ausgeschlafen hat, freut sich auf nächstes Jahr, wenn es heißt: „Ajuja, ajuja, jetz jeht et widder los …“ und „halt Pohl“, der Schlachtruf der Gladbacher und „all Rheydt“, derer im Stadtteil Rheydt, die in diesem Jahr 50 Jahre in der „einen Stadt“ sind, was auch gebührend gefeiert wurde, auf den Straßen und Plätzen der Vitusstadt, in der jetzt wieder der Alttag seinen Lauf nimmt, wenn de Straßen wieder sauber sind.