Es gehen Beschäftigung und Arbeitsplätze verloren. Von Januar bis Juni 2023 haben die nordrhein-westfälischen Amtsgerichte 2 160 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, und damit hat sich die Tendenz des ersten Quartals des laufenden Jahres fortgesetzt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren die 2 160 19,7 % mehr als ein Jahr zuvor (Januar bis Juni 2022: 1 805 Verfahren). Besorgnis erregend die Zahl der betroffenen abhängig Beschäftigten: 40 933 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verloren ihren Arbeitsplatz, das waren mehr als siebenmal so viele wie von Januar bis Juni 2022 (damals: 5 811). Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensinsolvenzen summierte sich im ersten Halbjahr 2023 auf € 5,7 Milliarden (Januar bis Juni 2022: € 1,6 Milliarden(, mehr als dreimal so viele wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die größte Zahl der betroffenen Beschäftigten gab es in den Wirtschaftszweigen Einzelhandel und verarbeitendes Gewerbe. Insgesamt waren in allen Wirtschaftsbereichen die Zahlen der gemeldeten Insolvenzverfahren höher als im ersten Halbjahr 2022.
Ursächlich für die hohe Anzahl der Beschäftigen waren Insolvenzanträge wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten. Die ausgefallenen Forderungen sind die, die an das Statistische Landesamt bei den Amtsgerichten angemeldet wurden. Das können auch noch mehr werden.
In Mönchengladbach gingen im 1. Halbjahr 2022 38 Unternehmen in die Insolvenz, im ersten Halbjahr 2023 waren es 45, +18,4 %. Für den Kreis Viersen ergibt sich folgendes Bild: 33 in 2022, 30 in 2023, – 9,1 %
Krass ist der Anstieg m Kreis Kleve: 23, 41, +78,3 %, aber auch in Dormagen: 5, 10, +100,0 % und Grevenbroich: 5, 11, +120,0 %.
Quelle: IT NRW