Auf nach Kanew

Der nächste Hilfstransport zu Viersens ukrainische Partnerstadt Kanew ist  auf dem Weg. Ein bei der Feuerwehr Viersen ausgemusterte Laster transportiert ein Stromaggregat, dessen Anschaffung von den „Freunden von Kanew“ finanziert wurde. 

Das Foto entstand auf der Hauptfeuer- und Rettungswache Viersen  unmittelbar vor der Abfahrt in Richtung Kanew am Sonntag, 13. November; zu sehen sind (von links). Valerij Eske, Bernd Wilms, Frank  Kersbaum, HD Scholz, copyright: Stadt Viersen 

Am Sonntag, 13. November, startete die Fahrt. Sie führt bis zur polnisch-ukrainische Grenze. Dort wird der Wagen an eine Delegation aus  Kanew übergeben.  In der ukrainischen Partnerstadt bewähren sich bereits mehrere ehemalige  Viersener Feuerwehrautos im täglichen Einsatz. Die Kanewer Wehr hatte  jetzt nachgefragt, ob weitere ausgemusterte Wagen zur Verfügung gestellt  werden könnten. Dort werden Feuerwehr-Fahrzeuge jeder Art dringend  gebraucht.

Das bei der Feuerwehr Viersen nicht mehr benötigte  Wechselladeraufbaufahrzeug ist 30 Jahre alt. Es wurde durch ein neues  Fahrzeug ersetzt. Nach frischer Hauptuntersuchung wird der Wagen nun der Kanewer Wehr  geschenkt. Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Viersen  stimmte dem einstimmig zu. Die Stadt verzichtet damit auf einen möglichen  Verkaufserlös. Ein Gutachter hatte den Restwert des Lasters auf 17.000,-  € geschätzt.   Ergänzt wird die Hilfslieferung durch ein Stromaggregat. „Die Freunde von  Kanew“ haben des gebrauchte Gerät kurzfristig aus Spendengeldern kaufen  können. Nachdem das Aggregat sicher auf dem Laster befestigt und die  Zollfomalitäten erledigt waren, konnte jetzt die mehr als 2000 km  lange Reise beginnen. Bis zur Übergabe an der Grenze sind es gut 1400  km.  

Wie bei Laster und Aggregat ist auch das Team, das mit Feuerwehrauto und  Begleitfahrzeug den Weg auf sich nimmt, eine Kombination aus städtischem  und privatem Engagement. Bernd Wilms sagt, für die Fahrt brauche er kein  Navigationssystem: „Ich war schon mehr als 50 Mal mit dem Lkw dort. Die  Ukraine ist für mich eine zweite Heimat geworden.“   Heinzdieter „HD“ Scholz setzt sich wie selbstverständlich ans Steuer des  betagtenLkw, der mit solider Handbedienung statt modernem Komfort dem  Fahrer einiges abverlangt.

Vierseners Feuerwehrchef Frank Kersbaum sieht es ganz kameradschaftlich:  „Als Feuerwehrleute müssen wir der Feuerwehr Kanew helfen.“  Valerij Eske, städtischer Mitarbeiter und Vorstandsmitglied im Verein „der  Freunde von Kanew“, hat ständigen Kontakt zu der Partnerstadt. „Wir helfen den Menschen in der Ukraine, zu überleben.“

Zur Erinnerung:  Kanew liegt 150 km südlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew am westlichen Ufer des Dnepr. Nah bei der Stadt befindet sich ein 1923 eröffneter Nationalpark, der den Namen der Stadt Kaniw trägt.

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