Auf zum Apfelfest

Äpfel spielen im Leben eine besondere Rolle. In der Bibel  führt ein Apfel die damals noch kleine Menschheit ins Verderben, und in der jetzt beginnenden Jahreszeit leuchten die Früchte verführerisch, sie sind das Gold der Obstbauern. Da die Frucht in diesem Sommer ausreichend Wasser vom Himmel bekam ist sie etwas größer als im vergangenen Jahr, wenn auch in der Menge etwas weniger.

Eins von einigen Apfelanbaugebiet in unserer Gegend befindet sich auf Leppershütte in der Nähe von Haus Horst, eine Wasserburg. die wohl aus dem 14. Jahrhundert besteht, Korschenbroich und Steinhausen sind in der Nähe, von  Giesenkirchen, ein Stadtteil von Rheydt, ist es zu erreichen

Nun gibt es eine Einladung zum „Apfelfest“ am 23. September dorthin, bei dem insbesondere auf Streuobstwiesen aufmerksam gemacht wird, eine alte Form des Anbaus, die durch Rationalisierung immer weniger wurde, die aber nun wieder gepflegt werden soll.

Beim Apfelfest wird geerntet, gegessen, getrunken, geschwätzt und dazu gibt es jede Menge Infos Zur Bewirtschaftung und dem Erhalt von Streuobstwiesen, Obstbäumen und Obstsorten. Nach einer coronabedingten vierjährigen Pause findet das nächste bunte Apfelfest auf Leppershütte statt.

Wer will kann an diesem Tag aktiv werden und selbst Obst auf der städtischen Streuobstwiese ernten, die mit vielen alten, regionalen Obstsorten glänzt. Das Obst kann bekanntlich roh gegessen werden, frisch zu Saft gepresst oder gegart, Kuchen einen besonderen Toch verleihen. Für Apfelsaft-Liebhaber wird die Apfelsaftpresse ein Höhepunkt des Festes sein. Wer  Äpfel im eigenen Garten hat, kann sie mitbringen oder diese auf der Festwiese sammeln. Die Äpfel werden vor Ort zu Apfelsaft gepresst, der sofort abgefüllt wird und zwei Jahre haltbar ist. Wer Äpfel zum Pressen mitbringen will, wird  gebeten, das telefonisch anzusagen (Tel.-Nr. 0173-5183204).

Parkmöglichkeiten stehen auf dem Gelände des Apfelfestes lediglich begrenzt zur Verfügung. Daher empfehlen die Organisatoren des Festes die Anreise mit dem Fahrrad oder zu Fuß, denn das Fest auf der Apfelwiese bietet sich zugleich als Einkehr für eine Radtour oder Wanderung an.

Seit dem Auftakt im Jahr 2011 ist das Ziel des Apfelfestes, auf die kulturelle und ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen und alte, regionale Obstsorten aufmerksam zu machen. Streuobstwiesen haben eine große Bedeutung für die Artenvielfalt, da sie die Eigenschaften lichter Wälder mit den Eigenschaften blühender Wiesen vereinen.

 Mönchengladbach besitzt im Stadtgebiet aktuell noch etwa 300 Obstwiesen mit einem Baumbesatz von ca. 4.600 Bäumen. Bei den Obstarten steht eindeutig der Apfel mit rund 50 Prozent aller Bäume an erster Stelle, gefolgt von Kirschen, Birnen und Pflaumen. Die vorhandenen Obstwiesen sind überwiegend noch in ihrer typischen Nutzungsform als Weide oder Wiese vorhanden.

Auch Schulen und Kindergärten beschäftigen sich im Vorfeld des Apfelfestes intensiv mit dem Thema Lebensraum Streuobstwiese.

Die Naturschutzstation Haus Wildenrath, welche die Untere Naturschutzbehörde bei der Durchführung des Festes unterstützt, führt die Kinder über speziell erarbeitete Bildungsprogramme an das Thema Obstwiesen heran. Die Naturschutzstation Haus Wildenrath e.V. ist eine von 40 Biologischen Stationen in NRW. Sie ist zuständig für die Stadt Mönchengladbach und den Kreis Heinsberg. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt darin, die vielfältige Natur-und Kulturlandschaft für alle Menschen erlebbar zu erhalten.

Die Untere Naturschutzbehörde weist darauf hin, dass die hier erwähnte Streuobstwiese im Interesse einer Erntemöglichkeit bis zum Apfelfest gesperrt bleibt, ansonsten sind Streuobstwiesen in der Regel frei zugänglich.

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