Babyboom im Tiergarten

Auch in einem Tiergarten liegen Freud und Leid manchmal ganz nah beieinander. So sind im Frühling in der Anlage am Pixbusch im Stadtteil Odenkirchen wieder einige Jungtiere zur Welt gekommen, über die sich alle freuten. Aber das Leid blieb nicht aus. Das Luchspärchen sollte noch einmal für ein Wiederauswilderungsprojekt in Polen Nachwuchs züchten. Der Plan sah vor, dass die Jungtiere zunächst im Tiergarten aufwachsen und dann in die Freiheit entlassen werden. Das Pärchen wurde daraufhin zusammengesetzt und verbrachte nach Beobachtung des Tiergartens „wilde Liebesnächte“. Die waren aber wohl zu arg. Es kam zu Verletzungen. Die Katze hatte eine Verletzung im Nacken, die durch den Tierarzt behandelt werden konnte. Schlimmer traf es den Kater. Er brach sich das Bein und musste eingeschläfert werden. Alle Hoffnung lag nun auf dem Luchsweibchen, das jedoch nach einer weiteren notwendigen Behandlung nicht wieder aus der Narkose erwachte. 

Ist nicht mehr im Tiergarten zu sehen, eine Großkatze, ein Luchs, ©Tiergarten Mönchengladbach

Beide Tiere lebten mehr als 13 Jahre im Tiergarten und zogen mehrmals Jungtiere groß, die bis heute in verschiedenen Wildparks leben. Mit dem viel zu frühen Ableben der beiden Luchse endet vorerst die Katzenhaltung im Tiergarten.

Es wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die Neugestaltung und Planung des Areals abgeschlossen ist.

Beim Zuchteber McGee wurde ein Nasenkarzinom festgestellt, das leider nicht operierbar ist. McGee war nicht nur bei den Zoobesuchern sehr beliebt, sondern auch bei den Tierpflegern wegen seines ruhigen und verschmusten Charakters. Trotz dieser Verluste gibt es aber auch schöne Nachrichten. 

Im Tiergarten Mönchengladbach gibt es neben einem kleinen Babyboom (fünf Jungtiere bei den Zwergziegen, zwei Jungtiere bei den Thüringer Ziegen, drei Jungtiere bei den Bennett-Kängurus, ein Lämmchen bei den Skudden) auch zwei neue Mitbewohner aus Polen. 

Der Tiergarten Mönchengladbach nimmt an dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Vietnam-Sikahirsche teil. Im Zuge dieses Zuchtprogrammes sind jetzt im Frühling zwei junge Sikahirsche aus dem polnischen Zoo Poznań an den Niederrhein gezogen und haben sich sehr gut eingelebt. In freier Wildbahn ist der Vietnam-Sikahirsch nahezu ausgerottet. Die Restbestände leben in Zoos bzw. Tierparks. 

„Wir freuen uns über den Einzug dieser beiden Junghirsche und begrüßen Sie mit einem herzlich Willkommen in ihrer Landessprache Witamy“, so Tiergartenleiterin Dr. Karin Ernst. 

 

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