Benediktpreis für Joachim Gauck

Im Kaisersaal des Haus’ Erholung erhielt am gestrigen (05.12.24) Abend Joachim Gauck den Benediktpreis von Mönchengladbach, und die Gesellschaft der Vitusstadt ließ es sich nicht nehmen, dem Festakt in festlicher Atmosphäre beizuwohnen und sich zu erfreuen, wofür sich der Geehrte am Schluss der Veranstaltung artig bedanke, „für den Preis und die Form seiner Darbietung“.

Das Kuratorium, das den Preis alle zwei Jahre verleiht, hatte sich im Sommer einstimmig für Gauck entschieden, der als Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland stets für Recht und Freiheit und Demokratie eingetreten sei, der immer wieder das hohe Gut der Freiheit bewusst machte.

Auf dem Weg vom Aufzug in den Kaisersaaö, Hendrik Wüst, Joachim Gauck und Felix Heinriches (v.l.n.r.), Fotos Gladbacher Tagebaltt

Joachim Gauck wurde bekanntlich 1940 in Rostock geboren und entschied sich später für eine Karriere in der evangelischen Kirche. Ihn als Bürgerrechtler zu bezeichnen wäre vielleicht übertrieben, wenn er auch am Ende der DDR dem Bündnis 90 angehörte, Mitglied des Neuen Forums in Rostock war und der ersten und letzten freigewählten Volkskammer der DDR angehörte.  Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland war er von 2012 bis 2017, der auf  die ihm angetragene 2. Amtszeit verzichtete. Er war damals ein allseits geachteter Präsident, der nicht dafür zurück schreckte klare Worte zu sagen.

Die nahm er bei seiner Rede im Kaisersaal auch wieder in den Mund: Putin sei es in der Ukraine nie um ernsthafte Verhandlungen gegangen. „Sein Ziel bleibt die vollständige Unterwerfung. Er will einen Vasallenstaat“, sagte er. „Ein Frieden zugunsten Putins eröffnet dann keine Nachkriegszeit, sondern eine Vorkriegszeit.“ Die entschlossene Unterstützung des Westens für die Ukraine sei nicht nur eine moralische Pflicht, sondern eine strategische Notwendigkeit für Deutschland und Europa. Mut sei auch eine menschliche Eigenschaft, das sollten die Verantwortlichen nicht vergessen.

Hendrik Wüst während seiner Laudatio

Das korrespondiert mit dem, was das Kuratorium  unter Vorsitz von Ulrich Hrnacke in der Begründung ihrer Wahl formulierte: Bemerkenswert seien seine gerade in diesen, viele Menschen verunsichernden Krisenzeiten, Wortmeldungen die Klärung bringen, Zuversicht und Mut einfordern -eine unabhängige, erfahrene Stimme, besonnen und bürgernah. Mit seiner Haltung, die auf dem christlichen Wertefundament der freiheitlichen Demokratie gründet, und mit Blick für Recht und Unrecht, bewirkt er durch positive Botschaften Vertrauen in die Stärke der Demokratie und gibt Orientierung im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Das sind Worte, die auch von anderen Rednern an diesem Abend in dieser oder ähnlichen Form zu hören waren, z.B. vom Laudator, Hendrik Wüst, dem Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, von Mönchengladbachs OB Felix Heinrichs oder vom erwähnten Kuratoriums-Vorsitzenden.

Musik gab es auch zu hören, vom Vitus-Quartett der Rheinischen Symphoniker, das Schumann, Brahms und Beethoven intonierte. Dankesworte  für den Sponsor des Preises, der auch mit € 5000,- dotiert ist, die Gladbacher Bank und schließlich ein Empfang Parterre im Haus Erholung, wo dann alte Kontakte aufgefrischt  und neue angeknüpft werden konnten.

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!

Wenn Sie noch mehr wissen wollen, tragen Sie sich ein für einen kostenlosen Newsletter und erhalten Sie vertiefende Infos zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Kulinarik, Kunst und Kultur in Mönchengladbach und am ganzen Niederrhein!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.