Blick in den neuen Geropark

Es vergehen nur noch ein paar Wochen, bis der neue Geropark der Bevölkerung übergeben wird. Dann gehen Revitalisierung und Erweiterung zu Ende die am 28. März des Vorjahres begannen. und was geschehen ist, kann sich sehen lassen. Das meinte auch die Stadtverwaltung und lud die Medien zu einem Rundgang auf einem Areal, das um 5 ha erweitert wurde.

Ein Erinnerungsfoto anlässlich des Rundgangs durch den neuen Geropark (von links nach rechts): Rafael Urbanczyk, Abteilung Bauleitplanung und Stadtgestaltung,  Jana Seibel-Schneider, Projektleitung (Oberbauleitung Bereich Grünanlagen), Dr. Frank Schulz, Koordinator Stadterneuerung, Anja van Kolck, Projektleitung (Oberbauleitung Bereich Straßenbau), Dr. Gregor Bonin, Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter, Stefan Sturm, Quartiersmanagement Gladbach und Westend

Man erinnere sich: Als die Revitalisierung beginnen sollte, setzte erst einmal ein Proteststurm ein, als gewahr wurde, dass 18 von den prächtigen Bäumen gefällt werden sollten, die der Planung im Wege waren. Schließlich wurden es elf, die weichen mussten und 45 neue kamen hinzu, solche, die dem Borkenkäfer wiederstehen, wie Scharlach-Kirsche, Feldahorn oder Vogelkirsche, Baumarten, die Blüten und Früchte tragen, die den Vögeln und nützliche Insekten schmecken.

Nur noch wenige Wochen, dann sind auch hier blühende Landschaften

Der Geropark ist wasserreicher geworden, nicht in dem Umfang, wie er im Mittelalter war, als Wassermühlen den Bachlauf des Gladbachs, der den Weiher speiste und Wasser aus den Nebenbächen aufnahm, aber immerhin fast 2000 qm ist sie jetzt größer. Heute ist Grundwasser die Quelle seines Umfangs, das von Regenwasser gespeist wird. Um es gesund für Flora und Fauna zu halten, wird es in Maßen in flussgehalten, sinkt der Wasserstand zu sehr ab, gibt es im oberen Bereich eine Grundwasserpunpe, die nachliefert. Da, wo vordem der Abfluss im Verlauf der Lüperzender Straße war, befindet sich eine Zisterne, die dann auch das Wasser liefert, das in künftigen Zeiten die Lüperzender Straße Straße entlang in die Innenstadt geleitet wird, schließlich aus Verrohrung in der entstehenden Seestadt wieder das Licht der Sonne und des Mondes erblickt.

Ziel der Revitalisierung und Aufwertung war, einen öffentlichen Freiraum mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das ist mit Sicherheit geglückt. Der Park, der eine Brücke ist vom Westend der ursprünglichen Stadt zu Abteiberg und Stadtkern, erlaubt einen wunderschöne Blick auf das Münster, welches das Adjektiv majestätisch zurecht trägt. Wenn man vom unterem Auslauf des Parks, die Lüperzender Straße  – sie erhält als nächstes ein neues Gesicht – wenige Meter folgt, beginnt der Hans-Jonas-Park, ein weiteres Kleinod der Stadt, von wo der Weg zur Hindenburgstraße führt, eines der wichtigen Zentren der Stadt. Nun muss es nur gelingen alle Grünflächen und Blumenbeeten in den Sommermonaten grün zu erhalten, wozu das Wassermanagement der mags aufgerufen ist.

Der neue Geropark ist in den Abend- und Nachstunden gut beleuchtet, etwas, was in der Vergangenheit arg vermisst wurde, und die Gegend unsicher machte. Jetzt gibt es mehr als 100 Lichtquellen, 69 Leuchten, 39 Bodenleuchten und zehn Baunstrahler. Das, was als Mauerwerk von einer ursprünglichen Stadtmauer erhalten ist mit Rest eines Schalenturm, wird komplett hell gehalten. Der Verlauf der ursprüngliche Befstigung ist erhalten und wird, soweit er im Park verläuft lebendig gehalten, auch durch Sitzbänke und eines ausgedehnten Staudenbeets auf  mehr als 1000 qm. Auf die Möglichkeit, durch ein in den Boden eingelassenes Sichtfenster, einen Blick auf die Ursprünge der Befestigung werfen zu können – kennt man aus Aachen und Köln, wo man auf Reste der Römerzeit schauen kann -, wurde vorerst verzichtet. Die Möglichkeit so etwas ins pätern Zeiten zu realiseiren wurde jedoch erhalten.

Die ganze Sache wurde ökologisch begleitet, um den Baumbestand zu schützen, aber – und vor allem – um die Tierwelt im Wasser zu erhalten. Nach dem Absenken des Wasserspiegels des Weihers machte sich der Anglerver4ein e.V. Mönchengladbach und Rheydt ehrenamtlich nützlich, siedelte große Fische – auch einen für Gladbach legendären Wels – um und erhielt die kleinen Fische. Große wird des dann erst wieder welche geben, wenn Wasservögel Laich aus anderen Gewässern im Geroweiher aussetzen und die kleinen Fische in die Jahre gekommen sind.

Der neue Park ist rundum offen, er lädt mit den Sitzgelegenheiten an den Wegen und mit den Grünflächen an den Ufern zum Verweilen ein, auch ist das Betreten, weder des Rasens, noch des Wassers irgendwo verboten. Befürchtungen, diese wunderschöne Angelegenheit könne alsbald wieder verschmutzt werden, versuchen die Verantwortlichen zu zerstreuen und hoffen auf soziale Kontrolle. Die wird sicher auch ergänzt durch erzieherische Anweisungen in den Schulen und Kindertagesstätten, die etwas sind, was früher in den Familien geübt wurde, wobei zu hoffen ist, dass davon auch etwas bleibt, wenn es denn gelingt, die Familie als Ort der Erziehung zu bewahren.

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