Borussia am Ende der Saison

Mit einem 2:2 gegen SV Darmstadt 98 verabschiedete sich die Fohlenelf in die Sommerpause, und der Wunsch von Dieter Hecking, das mit einem Sieg zu tun, erfüllte sich nicht. So wie so mancher gute Vorsatz in der abgelaufenen Saison sich nicht verwirklichen ließ. Dabei war sie so chancenreich wie lange nicht mehr.

Durch das gute Abschneiden in der Bundesliga 15/16 mit einem vierten Tabellenplatz konnte Champions League gespielt werden und in einer „Hammergruppe“ kam der dritte Tabellenplatz heraus, der die Fortführung in der Europa League sicherte. Das Ausscheiden hier im Achtelfinale gegen Schalke war so unglücklich wie unnötig. Lässiges Auftreten war hier wie so oft den Fohlen zu bescheinigen. Das hilft manchmal in der Not, wie in Florenz, als die Elf in schier aussichtsloser Situation doch noch als Sieger vom Platz ging, aber oft fehlt dann doch der letzte Biß, sonst wäre in dieser Saison mehr drin gewesen als der 9. Tabellenplatz.

Dieser einstellige Tabellenplatz war von Max Eberl nach dem Antritt von Dieter Hecking als Minimalziel ausgegeben worden. Der wollte mehr und machte seiner Enttäuschung nach dem dritten Remis in Folge am Samstag nach dem Spiel gegen Darmstadt auch Luft: Wer vorne nicht konsequent das Tor erzielt und dann auch noch hinten lässig verteidigt darf sich nicht wundern, wenn er nicht als Sieger vom Platz geht.

Max Eberl, der große Realist, hat so was wohl kommen sehen, als er das Minimalziel ausgab. Auf der Hauptversammlung der Borussia, als er leidenschaftlich vor mehr als 1000 Mitgliedern einen großen Bogen schlug und die Erfolge schilderte, die mit dem Engagement von Lucien Favre begannen, wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass auch Rückschläge einkalkuliert werden müssen. Die Verkäufe von im Verein zu Reife gebrachten Spielern hat die Vereinskasse gefüllt. Die Ergebnisrechnung für 2016 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von € 26,798 Mill. aus, im Vorjahr waren es € 21,043 Mill. In diesem Jahr kann kein Spieler „vergoldet“ werden, aber – außer Christensen (war ausgeliehen von Chelsea, steht in der Premier League auf Platz 1) und Dahoud (geht nach Dortmund) – es sind keine Abgänge zu melden. Und das Fett, welches sich der Club angefressen hat, sollte reichen, einen fulminanten Stürmer zu verpflichten. Dann kann wieder angegriffen werden in der neuen Saison, die dieses Jahr im Borussia Park früher anfängt, nämlich am 15.07.17 mit dem Telekomturnier, an dem neben Gastgeber Borussia Mönchengladbach, Rekordmeister FC Bayern München, die TSG 1899 Hoffenheim und SV Werder Bremen teilnehmen. Die Bundesliga 17/18 startet dann am 18. August.

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