Borussia findet neuen Cheftrainer

Gerardo Seoane wird neuer Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach. Der 44 Jahre alte Spanier, der in der Schweiz lebt, unterschrieb heute (06.06.23) im Borssia-Park einen Dreijahresvertrag. Seoane war zuletzt Cheftrainer bei Bayer Leverkusen (von Juli 2021 bis Oktober 2022), davor arbeitete er drei Jahre bei Young Boys Bern in der Schweiz, wo er dreimal nacheinander die Schweizer Meisterschaft und einmal den Pokal gewann. Zu Seoanes Trainerteam werden Patrick Schnarwiler (Co-Trainer) und Nicolas Dyon (Athletiktrainer) gehören. Nun hat die Borussia wieder einen Meistertrainer, wie zu Marco Roses Zeiten.

Gerardo Seoane und Roland Virkus, links im Bild

Neben der Berufung eines Cheftrainers nimmt Borussia weitere Veränderungen in der Struktur der Sportlichen Leitung vor. Neu eingeführt wird die Position des Sportdirektors Lizenz, die zum 1. Juli von Nils Schmadtke übernommen wird. Schmadtke (34) arbeitete zuletzt als Leiter der Scoutingabteilung beim VfL Wolfsburg. Dr. Philipp Schützendorf (41), bisher Leiter der Analyse bei Borussia, übernimmt ab sofort die Leitung des Bereichs Entwicklung, in dem die Talententwicklung sowie die Video- und Datenanalyse angesiedelt sind. „Mit diesen Personalentscheidungen stellen wir uns in der sportlichen Leitung breiter auf“, erklärt Roland Virkus. „Nils Schmadtke übernimmt die organisatorische Leitung des Lizenzbereichs, er gehört künftig neben Steffen Korell (Direktor Scouting und Kaderplanung) und mir zum sportlichen Führungsteam unseres Lizenzbereichs. Von der Neuaufstellung des Bereichs Entwicklung unter der Leitung von Philipp Schützendorf versprechen wir uns nachhaltige Effekte für die kontinuierliche Verbesserung unserer Lizenzspieler und unserer Talente.“

Das ist ein neuer Anfang bei der Borussia, die im vergangenen Jahr nach dem Scheitern von Adi Hütter, der mit viel Vorschusslorbeeren im Borussia-Park empfangen worden war, auf Daniel Farke setzte, der aber die Erwartungen nicht  befriedigen konnte. Die Saison endete bekanntlich mit dem 10.Platz in der Tabelle der Bundesliga, das zweite Msl in Folge ohne an europäischen Wettbewerben teilnehmen zu können.

Diesen Misserfolg allein Farke in die Schuhe zu schieben, wäre allerdings unfair. Die Borussia hat viel wertvolle Spieler verloren und verliert erneut Leistungsträger. Kapitän Lars Stindl, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini verlassen den Verein. Jetzt muss der Talentschmiede, welche die Borussia ist und die Weltklassespieler hervorbrachte, wieder angeschmissen werden. Dass man Virkus mit der Hereinnahme von Nils Schmadtke entlastet, ist sicher der richtige Weg, um so ein Desaster zu vermeiden, was durch den Zusammenbruch von Max Eberl verursacht wurde. Virkus kennt Schmadtke gut. Der Sohn von Jörg Schmadtke arbeitete von 2019 bis 2020 als Scout für die Borussia und war ein enger Mitarbeiter des damaligen Jugend-Chefs Virkus.

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