Das Leben gehört ins Zentrum

Verödete Fußgängerzonen, leere Läden, geschlossenen Restaurants und verriegelte Theater sind Kennzeichen eines Umgangs mit Corona, die mittlerweile abstoßen. Seit Wochen ist der Inzidenzwert unter 50, und noch immer sind die Menschen gehalten, in den Gladbacher Innenstädten mit einer Bedeckung des Gesichts herumzulaufen, was niemanden nutzt, weil nur wenig Menschen unterwegs sind. Was sollen Sie denn auch da? Es ist ja fast alles geschlossen.

Nun gibt es eine Initiative „Das Leben gehört ins Zentrum“ fordert ein breites Bündnis aus Einzelhändlern, Verbänden und Handelsimmobilieninvestoren und -betreibern und fordern die Wiedereröffnung der Geschäfte zum 8. März. Um deutlich zu machen, welche Flächen in den Innenstädten bei einem andauernden Lockdown von Schließung bedroht sind, lassen die Händler ihre Schaufenster in rotem Licht erstrahlen. Auch das Minto beteiligt sich an der Aktion.

Rotes Licht, stoppt die Verödung

„Die Schließung der Geschäfte im monatelangen Lockdown bringt viele vorher erfolgreiche Unternehmen in eine ernste Notlage. Es wurde gut gewirtschaftet und erfolgreicher Einzelhandel betrieben, aber irgendwann sind alle Rücklagen aufgebraucht. An den Unternehmen im stationären Einzelhandel hängen direkt Beschäftigte und nochmal hunderttausende Arbeitsplätze in den Städten. Stellen Sie sich einmal Innenstädte und Shopping Center vor, aus denen Marken und Handelspartner verschwunden sind. Wir haben in Deutschland vielerorts noch eine lebendige Einkaufskultur in den urbanen Räumen. Dazu gehören neben Läden und Shopping Centern natürlich auch Gastronomie, Kunst und Kultur. Wenn all das in unseren Städten verloren geht, ist das eine Veränderung, die von Dauer sein wird. Eine Wiederbelebung ist dann kaum mehr möglich“, sagt Laura Schwarz, Centermanagerin des Minto.

Zur Initiative „Das Leben gehört ins Zentrum“ haben sich großen Einzelhändlern wie Thalia, Breuninger, Deichmann, s.Oliver, Ernsting’s family und  große Namen aus der Einzelhandels- und Handelsimmobilienbranche zusammengeschlossen. Unibail-Rodamco-Westfield Germany, Betreiber des Minto, ist auch Unterstützer der Initiative. Das Bündnis fordert ein Ende der andauernden Lockdown-Politik und erwartet ein Konzept, wie Leben mit Corona möglich ist, z.B. durch Schnelltests, digitale Lösungen, flottes Impfen und Anerkennung der erfolgreichen Schutz- und Hygienekonzepte. Dazu zählen: Zugänge zu den Filialen und Shopping Centern steuern, Reinigen und Desinfizieren, Abstand einhalten, Mund-Nasen-Schutz tragen, Übertragungswege eindämmen, Mitarbeiter organisieren, Bewusstsein stärken und Umsetzung sicherstellen.

Bereits nach dem ersten Lockdown im Sommer vergangenen Jahres stellte der Einzelhandel unter Beweis, dass flächendeckenden Maßnahmen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern wirksam sind, was auch das Robert Koch Instituts (RKI) anerkannte. Die vom RKI veröffentlichte Einschätzung des allgemeinen Infektionsrisikos bestätigt dem Einzelhandel ein niedriges sowie grundsätzlich einen niedrigen Anteil am Infektionsgeschehen. Das ist aber von der Executive in Berlin nicht gesehen worden.

Mit der Lichtaktion „Die Stadt lebt“ möchte die Einzelhandels- und Handelsimmobilienbranche deutlich machen, dass große Teile von Deutschlands städtischen Räumen akut bedroht sind. Deshalb schalten die Händler von Sonntag bis Dienstag (28. Februar bis 2. März) abends die Schaufensterbeleuchtung aus und ersetzen sie durch rotes Licht. Auch das Minto setzt ein Zeichen und lässt sein Logo und einige Schaufenster rot leuchten – damit die Bund-Länderkommission, die im Augenblick das Schicksal lenkt, das Schicksal der Innenstädte deutlich vor Augen hat.

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