Die Borussia Familie ’mal wieder vereint

Hauptversammlung der Borussia VFL im Borussia-Park, die erste seit Frühjahr 2019, und es war dem Meeting am gestrigen Abend (10.08.21) anzumerken, wie sehr sich das Präsidium, die leitenden Angestellten und die anwesenden Mitglieder darüber freuten, das es möglich war. Und so füllten sich die Ränge der Südkurve bei bedecktem Himmel mehr und mehr. Waren zu Beginn etwas mehr als 900 Mitglieder da, waren es am Ende der Veranstaltung mehr als 1.100 von mehr als 95.000, die eingetragen sind. Alle sorgfältig registriert, damit man sie verfolgen kann, wenn es zu einem Ausbruch der Infektionszahlen kommen sollte, womit natürlich nicht zu rechnen ist. 

In Corona-Zeiten hat der Club weiter Zuspruch und Mitglieder gefunden. 

Hauptversammlungen des Vereins sind immer dafür da, Bericht zu erstatten über die sportliche Entwicklung – nicht nur der Profimannschaft – und die wirtschaftlichen Gegebenheiten. Für die ist die Geschäftsführung unter der Leitung von Stephan A.C. Schippers zuständig, seit 1999. Und die kann sich sehen lassen. Es wurde zwar in 2020 ein Minus von ca. € 17 Mio. erwirtschaftet. Das hat sich allerdings nicht negativ auf die Eigenkapitalquote ausgewirkt, die von ca. 10% zu Beginn des Jahrhunderts inzwischen die 50%-Marke angeht, d.h., es wurden in den Jahren zuvor kontinuierlich Überschüsse erwirtschaftet, in 2019 € 12 Mio. (in 2016 waren € 146.000).

Adi Hütter am Rednerpult, rechts erkennbar, Max Eberl

Wie sehr der Umgang mit Covid-19 das Wirtschaften schädigte, soll anhand zweier Zahlen deutlich werden. In 2019 wurden mehr als € 213 Mio. umgesetzt, in 2020 waren es € 50 Mio. weniger. Das so etwas, das Gefüge erschüttert, lässt sich erahnen.

Auch das sportliche Gefüge der Profimannschaft kam in 2020 in Schwierigkeiten. Nach dem Aufschwung, der bis in die Gruppenphase der Champions League führte, konnte das nicht fortgesetzt werden. Als Cheftrainer Marco Rose seinen Abschied verkündete, ziemlich überraschend machte er von einer Ausstiegsklausel Gebrauch, erschütterte das so, dass die Mannschaft die Konzentration verließ, sich nicht errungene Punkte so vermehrten, dass schließlich Europa nicht mehr erreicht wurde.

Das brachte dem Sportdirektor Max Eberl einigen Unmut ein. Aber der wäre nicht der, der er ist, wenn er die Scharte nicht ausgewetzt hätte. Er zog Adi Hütter „an Land“, wie man so schön sagt, der der Eintracht in Frankfurt/M. das körperbetonte Spiel beigebracht hat. Nun bleibt zu hoffen, dass ihm das auch bei den Fohlen gelingt. Denen täte ein wenig mehr Biss gut. Hütter führte sich gestern Abend gut ein. Er, Österreicher, wurde mit einem herzlichen „Grüß Gott“ begrüßt und verabschiedete sich etwas frühzeitig von der Versammlung mit einem „Servus“, um Kraft für den Saisonauftakt der Bundesliga zu tanken, der am Freitag, dieser Woche mit dem Eröffnungsspiel im Borussia-Park stattfindet.  Dann ist bekanntlich Bayern München zu Gast, zeitweise als beste Fußballmannschaft der Welt apostrophiert. Der richtige Gegner, um zu zeigen, was man drauf hat. Es sind einige Zuschauer zugelassen, und Stephan Schippers gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es bald wieder wie zu „Vor-Corona-Zeiten“ sein werde. Nun, danach sieht es allerdings im Augenblick nicht aus.

Das Beitragsbild zeigt Präsident Rolf Königs am Rednerpult.

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