Die EWMG in roten Zahlen

Die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) lässt sich von dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, vor allem auch nicht von der Baukrise entmutigen. Im Gegenteil, es wird entgegen dem Trend investiert, was sich bei rückläufigen Preisen auf dem Immobilienmarkt rentiert. Das wurde auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens bekannt, bei der das vorläufige Zahlenwerk für 2023 vorgestellt wurde und die Geschäftsfelder behandelt, welche dem Unternehmen zugeordnet sind.

Ca. 12,1 Mio. € investierte die EWMG 2023 in den Bau von Kitas, in das Empfangsgebäude am entstehenden Hbf. Rheydt, die Erschließung von Gewerbeflächen und Wohnbaugebiete. Außerdem in Flächenankäufe für strategische Nutzungen etwa für den Katastrophenschutz oder im Hinblick auf städtebauliche Entwicklungen wie z.B. am Europaplatz. Den Investitionen standen allerdings lediglich Umsätze in Höhe von € 11,4 Mio. € gegenüber, deutlich weniger als 2022 als es €15,0  Mio. waren.

Gruppenbild mit Dame. Vorsitzender Geschäftsführer der EWMG Dr. Ulrich Schückhaus, Janann Safi, Vorsitzender des EWMG-Aufsichtsrats, Claudia Schwan-Schmitz, Co-Geschäftsführerin der EWMG und erste Beigeordneter der Stadt Mönchengladbach (v.l.n.r.), aufgenommen nach der Jahrespressekonfernz vor den Geschäftsräumen der EWMG

Das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung blieb mit prognostizierten 4,7 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr konstant, ansonsten war allerdings nicht mehr viel stabil. „Die Krise im Immobiliensektor führt bei der EWMG zu Einbrüchen bei der Wirtschaftlichkeit“, so Dr. Ulrich Schückhaus. der Chef des Unternehmens. „Wir konnten die geplanten Verkaufserlöse nicht im vollen Umfang erzielen, auch das Transaktionsvolumen der An- und Verkäufe ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp 3 Mio. € zurück. Aufgrund der hohen Kosten und Unsicherheiten in der Baubranche stellen Investoren ihre Projekte „on hold“; private Häuslebauer ziehen ihr Gebot zurück.“

Für 2023 ist so ein deutlich negatives Betriebsergebnis von roten € 2,5 Mio. zu erwarten und auch ein Jahresdefizit in Höhe von € -2,4 Mio. nach € – 0,4 Mio. im Vorjahr. Da auch die NEW AG in 2023 schwächelte – wir kommen hierauf noch zurück –  und deren Dividendenzahlung an die EWG von € 2,0 Mio. auf   €  270.000 einbrach, war die Freude weg.

Da es allerdings Rücklagen aus den Jahren vor 2022 gibt, wird der Etat der Stadt von den roten Zahlen nicht berührt. Das Jahresdefizit wird aus Rücklagen ausgeglichen,

Für 2024 geht die EWMG wieder von positiven Zahlen aus. Inwieweit das Zweckoptimismus ist, wird sich erweisen, denn die Indikatoren des wirtschaftlichen Umfelds geben dazu keinen Anlass.

Ein weiterer Beitrag wird sich mit strategischen Ankäufen, der Innenstadtentwicklung und dem Wohnungsbau beschäftigen, Geschäftsfelder, die der EWMG zugeordnet sind.

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