Die Stadt Mönchengladbach hat nun eine weitere Fahrradstraße. Sie ergänzt die auf der Bruckneralle, den Fahrradstreifen am Berliner Platz und an der Stepgesstraße sowie das Stück „protected bike lane“ auf beiden Seiten der Hohenzollernstraße. Zur offiziellen Ubergabe versammelte sich eine kleine Schar am heutigen, kalten Montagmorgen an der Bettrather Straße, gleich an der Überführung der Hermann-Piecq-Anlage, ein geschützter Bereich für Radelnde.
Die neue Fahrradstraße beginnt dort, setzt sich dann fort auf der Peter-Nonnenmühlen-Allee. Danach wird sie Radweg, der bis zum Hauptfriedhof führt.
Die Änderung ist Teil eines abgestimmten Maßnahmenpakets für das Quartier, das derzeit umgesetzt wird. Aus der Innenstadt heraus Richtung Norden radeln – sicher und schnell am Bunten Garten entlang? Das wird mit Mönchengladbachs wetierer Fahrradstraße möglich. Sie ist Teil eines ganzen Maßnahmenpakets, das die mags im Auftrag der Stadt derzeit umsetzt. Die Veränderungen sollen auch den alten Lindenbaumbestand schützen, die Parksituation im Quartier und die Verkehrsregelung ändern. Felix Heinrichs bei der Übergabe: „Mit den unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Maßnahmen stärken wir den Charakter des Quartiers an der Bettrather Straße als grüner Stadtteil am Rande des Bunten Gartens. Zugleich setzen wir den nächsten wichtigen Baustein für guten und sicheren Radverkehr in Mönchengladbach um. … .“
Um den Lindenbaumbestand zu erhalten, der in den sehr trockenen Jahren bis 2022 gelitten hat, wird der Boden entsiegelt und die Fläche zu einem an den Park angrenzenden Grünbereich aufgewertet. Hier können dann keine Autos mehr abgestellt werden.
Um den Druck auf Anwohner nicht weiter zu erhöhen, gibt es in mehreren Straßen des Quartiers nun Anwohnerparken. Das heißt konkret: Leute, die hierher kommen, können werktags (Mo. bis Sa.) zwischen 9 und 18 Uhr maximal drei Stunden mit Parkscheibe parken, Anwohner mit Parkausweis können ihr Auto natürlich immer hier abstellen. „Der Schutz der Bäume, das Parken der Anwohner und die Stärkung der Nahmobilität. Das alles sind berechtigte Anliegen. Die Rahmenplanung für das Quartier an der Bettrather Straße ist ein schönes Beispiel dafür, wie man solche unterschiedlichen Aspekte bei einer Planung berücksichtigen kann“, sagte die neue Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz. „Viele Projekte aus dem Masterplan Nahmobilität wurden oder werden in Mönchengladbach bereits umgesetzt. Vieles weitere sind in der Vorbereitung. Das Ziel muss es sein, die Mobilitätswende weiter engagiert und umsichtig voranzutreiben.“
Die neue Fahrradstraße ist eine „grüne Route“ und unterscheidet sich in ihrer Farbgebung von den blauen. Die werden aber nun nicht grün übermalt, wie Olaf Neef, Leiter Ingenieurbüro und Straßenunterhaltung mags, dem Galdbacher Tageblatt auf Befragen sagte.
Eine Fahrradstraße ist explizit den Radfahrerenden gewidmet. Wie schon auf der Blauen Route ist die neue Fahrradstraße für den KfZ-Verkehr von Anwohnern und Anliegern freigegeben. Durch die Ausweisung als Fahrradstraße gilt automatisch eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
Daneben gibt es eine weitere Tempo-30-Zone im Bereich östlich der Viersener Straße e, die eine bestehende Lücke zwischen den vorhandenen Zonen schließt. Die neue Fahrradstraße neben dem Bunten Garten ist als Radvorrangroute im Gesamtregionalen Radverkehrskonzept für das Rheinische Revier klassifiziert. Sie soll die nördlichen Stadtteile mit der Innenstadt sowie dem geplanten Radschnellweg über Willich nach Krefeld verbinden.
Ein weiterer Baustein ist der in Planung befindliche Neubau der Bettrather Brücke über die B57 (Hermann-Piecq-Anlage), die künftig ebenfalls als reine Fahrrad- und Fußgängerbrücke umgesetzt wird. Wie OB Heinrichs sagte, wird die wohl 2025 fertig werden,
Die verkehrlichen Änderungen im Überblick sind mit diesem Link: https://stadt.mg/verkehrBettrather aufrufbar,
