Wie fahrradfreundlich ist Mönchengladbach? Darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Die Stadtverwaltung hält sich zugute, dass sie kontinuierlich daran arbeitet, das Radeln in der Stadt zu erleichtern und sicher zu machen. Nur, das ist nicht so einfach. Im Gegensatz zu unserem Nachbarland, den Niederlanden, war radeln über Jahrzehnte in Deutschland kein Thema. Während es jenseits der Grenze keine Straße ohne Radweg gibt, das auch in den kleinen und großen Städten, hat man das bei uns für nicht notwendig erachtet. Jetzt ist der Umbau teuer und manchmal auch gar nicht möglich. Und so bleibt auch in Mönchengladbach so manches Stückwerk. Die paar hundert Meter auf der Hohenzollernstraße, z.B. enden in Richtung Bismarckstraße da, wo sie wirklich gebraucht würden. Und über einen Radschnellweg nach Krefeld wird schon fast jahrzehntelang gesprochen, passieren tut sich da wenig bis nichts. Der Raum hier reicht nicht aus, alles Stückwerk aufzuzählen oder auf neuralgische Punkte hinzuweisen, wo der Radweg am Baum endet.

Die Pressestelle macht jetzt auf den ADFC-Fahrradklima-Test 2024 aufmerksam, der läuft noch bis Ende November Die Online-Umfrage läuft auf www.fkt.adfc.de, wo z.B. das Sicherheitsgefühl, die Breite der Radwege und die Erreichbarkeit der Ziele mit dem Rad zu bewerten sind. Schwerpunktthema ist das Miteinander im Verkehr. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, das Angebot für Radfahrende weiter zu verbessern. Das Beantworten der 27 Fragen dauert nur rund zehn Minuten. Wer mag, kann sich im Anschluss für einen Newsletter anmelden, um über die Ergebnisse informiert zu werden. Neben den Basisfragen gibt es beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 Zusatzfragen zum Miteinander im Verkehr. Der ADFC führt den Test alle zwei Jahre durch – in diesem Jahr zum elften Mal. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test 2024 aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.
Die Stadt Mönchengladbach hat sich in ihrer Gesamtstrategie die Förderung der umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Mobilität zum Ziel gesetzt und führt natürlich auf, was sie getan hat, z.B. Fahrradstraßen auf den Achsen Bettrather Straße/Peter-Nonnenmühlen-Allee und Berliner Platz/Stepgesstraße einzurichten, hält sich. abschließbare Fahrradboxen in den Innenstädten zugute oder den Winterdienst auf wichtigen Radwegen. Aber auch da ist noch viel zu tun, ehe sich Gladbach eine fahrradfreundliche Stadt nennen darf. Das ist auch kein Wunder, haben kluge Köpfe seinerzeit einmal errechnet, dass es € 66 Mrd. kosten wird, bis in der Vitusstadt alles so ist, wie jetzt schon in einer beliebigen Stadt in den Niederlanden.