Eine Gruppe von jugendlichen bis sehr jugendlichen Männern muss sich in Mönchengladbach wegen gewerbsmäßigem Bandenbetrug, räuberischer Erpressung, Verleumdung und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Auftakt ist am 16.03.23, um 09:15 Uhr, im Saal: A 100 vor der 1. Jugendkammer an der Hohenzollernstraße.
Die Angeklagten sollen als Bande zwischen September 2020 und März 2022 mit einer Betrugsmasche im Internet eine Vielzahl von Menschen um Geld gebracht haben. So sollen die Angeklagten auf Facebook und anderen Plattformen Thermomixgeräte zum Verkauf angeboten haben, die sie gar nicht besaßen. Die Käufer sollen Beträge bis zu ca. € 850,00 pro Gerät auf Konten der Angeklagten überwiesen haben, von denen die Gutschriften auf Bitcoin-Verkaufsplattformen weitergeleitet worden seien.
Außerdem sollen sich die Angeklagten als Bankmitarbeiter ausgegeben und von den Geschädigten so TAN-Zugriff auf deren Konten erhalten haben. Den Angeklagten sei es so gelungen, mehrere Konten „leerzuräumen“ und in einem Fall ca. € 15.000,00 erbeutet zu haben.
Insgesamt führt die Anklage mehr als 110 Fälle auf und der Schaden der verursacht wurde soll insgesamt ca. €130.000,- betragen.
Darüber hinaus soll der 1. Angeklagte, der nach Auffassung der Staatsanwaltschaft der „Kopf“ der Bande gewesen ist, eine Geschädigte eingeschüchtert haben, die ihn wegen eines „Thermomix-Betruges“ angezeigt hatte. Der Angeklagte soll aus dem Facebook-Account der Geschädigten das Foto herauskopiert und hiermit ein Fake-Profil auf der Erotik-Internet-Plattform „kaufmich.com“ erstellt haben, wonach diese wahllos Geschlechtsverkehr anbiete.
Außerdem sollen die Angeklagten zu 1., 3. und 4. im April 2021 einen Geschädigten in seiner Wohnung in Mönchengladbach überfallen, sein iPhone erbeutet und den Mann anschließend verprügelt haben.
Ein Urteil soll Ende Mai fallen.
Quelle: Landgericht Mönchengladbach
