Erziehung ist keine Glückssache

Etwa 50 Grabstätten wurden am Wochenende auf dem Friedhof in Dilkrath auf der Straße Vorstadt verwüstet. Es wurden Blumen herausgerissen, Pflanzgefäße umgeworfen und zerstört. Grableuchten und anderer Grabschmuck (Porzellanfiguren und ähnliches) wurden beschädigt und die Bruchstücke auf dem Friedhofsgelände verteilt. Bereits am Samstagabend wurde die Beschädigung von etwa 20 bis 30 Gräbern angezeigt. Am Sonntagvormittag (11.07.21) 09:20 Uhr erhielt die Polizei eine erneute Meldung über weitere gestörte Grabstätten. 

Ein Zeuge hatte beim Betreten des Friedhofs zwei Kinder weglaufen sehen. Einer der flüchtenden Jungen war dem Mitteiler bekannt. Die Polizei sicherte die Spuren auf dem Friedhof und fand dabei auch Schuhsohlenabdrücke. Nach der Tatortaufnahme begaben sich die Einsatzkräfte zu einem Wohnhaus, wo sie das flüchtige Kindes vermuten durften. Vor dem Haus fanden sie drei Paar Kinderschuhe, wovon eines als Spurenleger auf dem Friedhof identifiziert werden konnte. 

Die Polizisten stellten das Paar Schuhe sicher und unterrichteten den Vater vom Tatverdacht. Gegen Mittag erschien der neunjährige Junge in Begleitung seines Vaters auf der Polizeiwache, um sich zu entschuldigen. Der Vater hatte nach eigenen Angaben zu Hause ein intensives Gespräch mit seinem, Jungen geführt, der nach anfänglichem Leugnen Geständnis ablegte. 

Im Beisein seines Vaters gestand das Kind bei der Polizei, gemeinsam mit einem jüngeren Freund am Sonntagvormittag auf dem Friedhof einige Gräber verwüstet zu haben. Zu diesem Zeitpunkt seien aber bereits einige andere Gräber verwüstet gewesen. Bei dem zweiten vermutlich tatbeteiligten Kind handelt es sich um einen fünfjährigen Buben aus Schwalmtal. 

Da anscheinend noch andere für Gräberschändung infrage kommen dauern die Ermittlungen an.

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