Geht es ohne Kohle nicht?

Nachdem sich das Statistische Landesamt kürzlich mit Anteil der Energieträger an der Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2022 beschäftigte und  sich herausstellte, dass die sogenannten erneuerbaren Energieträger bei den Versorgern daran einen Anteil von 2,9% haben, beschäftigt sich die Behörde nun in einer Aussendung mit, dem, was Windkraft liefert. Dabei stellt sie fest, es wurden 5 652 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Windkraft im ersten Halbjahr 2022 in das nordrhein-westfälische Stromnetz eingespeist. Der Anteil von Windkraft an der gesamten Stromeinspeisung lag damit bei 9,6 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Daten mitteilt, lag der Anteil damit knapp über dem des ersten Halbjahres 2021 (damals: 9,3 Prozent). Windkraft ist damit in NRW für mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern (11 045 GWh) verantwortlich. Die Gesamteinspeisung von Strom belief sich in der ersten Jahreshälfte 2022 insgesamt auf 58 612 Gigawattstunden und war damit erstmals wieder höher als vor der Corona-Pandemie (2019: 56 474 GWh).

Windkraftanlagen sind in Nordrhein-Westfalen räumlich ungleichmäßig verteilt Die höchste Zahl je 1 000 Einwohner gab es im Münsterland, in Südwestfalen und in der Eifel. Die Gemeinde Lichtenau im Kreis Paderborn hatte den höchsten Wert aller Gemeinden des Landes mit 17,2 Windkraftanlagen je 1 000 Einwohner. In 69 NRW-Kommunen gibt es überhaupt keine Windmühlen die Strom erzeugen. Wenn sie die Kohle ersetzen sollen, müsste ihre Anzahl wenigstens verfünffacht werden.

Um sich ein Bild zu machen, wie gering der Anteil der erneuerbaren Energien  – dazu gehört bekanntlich auch solche aus der Wasserkraft – an der gesamten Erzeugung ist, ist diese Zusammenstellung nützlich. Sie zeigt auch wie hoch der Anteil aus der Kohle ist, deren Verfeuerung ja bekanntlich für die Erwärmung des Erdklimas verantwortlich gemacht wird.

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