Geropark zurück an die Bevölkerung

Unprätentiös ist der generalüberholte Geropark nach nur etwas eineinhalbjähriger Bauzeit an die Mönchengladbacher Bevölkerung zurück gegeben. Seit dem 28. März 2022 war das Gelände unterhalb des Abteibergs durch Bauzäune gesperrt, nun ist es erfrischt und massiv umgestaltet wieder begehbar und wurde am heutigen Samstag, dem 9. September, bei strahlendem Sonnenschein angenommen.

Erinnerungsfoto von der Wiedereröffnung des Geroparks (v.l.n.r.) Christoph Ingenhoven, Dr. Gregor Bonin und Felix Heirichs

Zur Übergabe versammelten sich OB Felix Heinrichs, Dr. Gregor Bonin, scheidender Stadtdirektor, attestiert vom Düsseldorfer Architekt Christoph Ingenhoven auf der Teichbühne und fanden passende Worte zu dem Ereignis, manchmal von Szenenapplaus begleitet. Ingenhoven wird am heutigen Abend im  Mönchengladbacher Schauspielhaus im Stadtteil Rheydt mit der „Goldenen Blume von Rheydt“ ausgezeichnet, weil er sich in vorbildlicherweise um nachhaltiger Architektur verdient gemacht hat.  Zur Vorberichterstattung geht es hier.

Mit dem neuen Geropark hat sich der Stadtrat und die von ihm beauftragte Stadtverwaltung ein nachhaltiges Denkmal gesetzt. Vielfach werden Parks in Großstädten als grüne Lunge bezeichnet, weil sie bebaute Flächen auflockern und für das Publikum ein Ort der Erholung sind. Das ist der Geropark im Besonderen, er ist frei zugänglich und das Tag und Nacht, eine Besonderheit, man möge sich nur an den Heyde Park in London erinnern, der nachts abgeschlossen wird und der nur nach Zahlung eines saftigen Eintritts sich für Publikum öffnet. Der Vergleich ist durchaus angebracht, ist das Londoner Pendant doch in der Nähe des Buckingham Palasts, so wie der Geropark unterhalb des Münsters und dem was von der ursprünglichen Abtei erhalten und nicht zu vergessen dem Museum Abteiberg, ein Gebäude von Hans Hollein, was seinesgleichen weltweit sucht und allenfalls noch in Paris zu finden ist.

Von den Familien angenommen, der neue Geropark, auf der mit Mulch bedeckten Fläche soll noch Gastronomie angesiedelt werden

Wie schon ‚mal geschildert, war Ziel der Revitalisierung und Aufwertung, einen öffentlichen Raum mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das ist mit Sicherheit geglückt. Der Park, der eine Brücke ist vom Westend in die ursprüngliche Stadt zu Abteiberg und Stadtkern, erlaubt einen wunderschöne Blick auf das Münster, welches das Adjektiv majestätisch zurecht trägt. Wenn man vom unterem Auslauf des Parks, die Lüperzender Straße  – sie erhält als nächstes ein neues Gesicht – wenige Meter folgt, beginnt der Hans-Jonas-Park, ein weiteres Kleinod der Stadt, von wo der Weg zur Hindenburgstraße führt, eines der wichtigen Zentren der Stadt. Nun muss es nur gelingen alle Grünflächen und Blumenbeeten in den Sommermonaten grün zu erhalten, wozu das Wassermanagement der mags aufgerufen ist. Im Park scheint das ein wenig gelungen, sind doch Wasserschläuche, die wahrscheinlich porös sind, in den Blumenrabatten sichtbar.

Dr. Bonin und Felix Heinrichs gingen in den Ansprachen, die schon nach wenig mehr als 15 Minuten zu Ende waren u.a. auf Befürchtungen ein, der wunderschöne Park könne alsbald verschandelt werden, von Verstörten, die immer etwas verschandeln müssen, um ihren Frust zu kompensieren. Hier kann soziale Kontrolle helfen und darauf ist zu hoffen. Jedenfalls hat Gladbach nun etwas, worauf alle stolz sein können, die hier leben.

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