Weihnacht ist Nähe. Sie droht schon sonst verloren zu gehen. Nun ist sie verboten. Das Familienmitglied, der Mensch nebenan, wird als gefährlich angesehen, er könnte das Corona-Virus in sich tragen. Und wer sich nicht davon fernhält, wird bestraft. Warum fällt das nicht auf, das so etwas zutiefst inhuman ist?
Mitglieder der Pfarre St.Vitus haben in der Adventszeit in der City Kirche symbolisch vier Häuser gebaut, bauen am heutigen Heiligen Abend ein fünftes und schaffen so Raum für die Worte des Propheten Jesaja. Er lehrte wahrscheinlich in der Zeit von 740 bis 700 vor unserer Zeitrechnung. Er verhieß den Israeliten eine Wende zum Heil im Diesseits und Frieden und Gerechtigkeit. Und er war wohl der erste unter den Propheten, der den Messias ankündigte. Seine Texte füllen die fünf Häuser in der Citykirche. Das ist verbunden mit der Hoffnung auf eine Wende im Sinn von Jesaja.
In der Praxis wird versucht, das Gemeindeleben aufrecht zu erhalten und den sich ständig ändernden Verfügungen der Regierungen gerecht zu werden.
Frohe Weihnachten, dennoch!