Gleichstellung in neuen Händen

Sarah Günther (36) ist jetzt „Gleichstellungsbeauftragte“ der Stadt Mönchengladbach. Sie nimmt den Platz von Monika Hensen-Busch ein, die in den Ruhestand verabschiedet ist. Die neue Aufgabe ist Sarah Günther – nach einem Studium der Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – nicht ganz unbekannt, hat sie doch seit 2013 das Sprachförderprojekt MINZE der Stadt Mönchengladbach geleitet -, und ist in dieser Zeit immer wieder mit dem Thema Gleichstellung und Chancengleichheit in Berührung gekommen.

Sarah Günther

Dass so etwas, wie einen oder eine „Gleichstellungsbeauftragte“, gibt, ist schon verwunderlich, denn die Gleichstellung der Geschlechter ist im Grundgesetz verankert, das gibt es seit 1947 und in der Zeit seitdem, hat sich die Gleichberechtigung schon entwickelt, wenn das auch manchmal nicht so scheint. Traditionelle Rollenbilder halten sich manchmal lange. Man kann es natürlich daran festmachen, dass die überwiegende Anzahl der Teilzeitbeschäftigten weiblich ist. Umgekehrt sind die meisten Führungspersonen männlich besetzt. Das hat aber einen einfachen Grund: Noch immer bekommen Frauen die Kinder. Themen wie Altersarmut, Überlastung durch Familie und Beruf sowie Abhängigkeiten haben dann auch in der Regel andere Gründe. Durch die Zuwanderung ist das Thema „Gleichberechtigung“ wieder eins geworden. Denn in den Gesellschaften, wo die Menschen herkommen, hat dieser Bewustwerdungsprozess in der Regel noch nicht stattgefunden. So sind Konflikte in einer neuen Umgebung nicht zu vermeiden.   

Sarah Günther freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen, jungen Team der Gleichstellungsstelle, wo auch ein Mann dabei ist. Das sei ein guter und moderner Ansatz für die Stadt Mönchengladbach und setzt ein deutliches Zeichen, dass das Thema Chancengleichheit ausdrücklich auch Männer betrifft. Ein gedeihliches Zusammenleben in der der Familie, der Partnerschaft, Gesellschaft  und natürlich im Beruf sei ein geschlechterübergreifendes Ziel. „Jetzt gilt es erst einmal Schwerpunkte zu setzen, zuzuhören, präsent zu sein.“ Die Aufgaben der Gleichstellungsstelle ergeben sich aus dem Grundgesetz, dem Landesgleichstellungsgesetz und der Hauptsatzung der Stadt Mönchengladbach, die übrigens ein „Monotoring“ entwickelt hat, das Frauen den Aufstieg in der Verwaltung erleichtert.

Sarah Günther wird an allen organisatorischen und personellen Maßnahmen der Verwaltung frühzeitig beteiligt und nimmt an verschiedenen Arbeitskreisen und politischen Gremien teil. Innerhalb der Stadtverwaltung kooperiert die Gleichstellungsstelle mit Ämtern, Fachbereichen, dem Personalrat sowie mit Verbänden, Organisationen, Institutionen und Vereinen in der gesamten Stadt.

Sie berät und vermittelt bei Fragen rund um die Themen Erwerbstätigkeit, Arbeitszeit, Kinderbetreuung, Mobbing, sexuelle Belästigung, Gewalt in Beziehungen, Trennung/Scheidung, Elternschaft und weiteren Anliegen zur Chancengleichheit im privaten und öffentlichen Leben. Darüber hinaus organisiert sie Veranstaltungen, Ausstellungen, Aktionen und stellt so Öffentlichkeit über die Lebenssituation von Frauen her, z.B. anlässlich des Internationalen Frauentages oder im Rahmen von „FrauenAktionsTagen“. „Die Aufgaben sind so vielfältig wie das Thema selbst und ich freue mich über das Vertrauen, das in meine Person gesetzt wird“, sagt Sarah Günther.
Quelle: Mit Material der Stabsstelle Presse und Kommunikation
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