Holzweiler wird belebt

Das Projekt eines Dokumentationszentrums zum Tagebau Garzweiler geht der Vollendung ein wenig näher: Das Preisgericht eines internationalen Architekturwettbewerbs hat in einer Sitzung in Erkelenz einstimmig das Planungsteam von DKFS architects (London/Hürtgenwald) und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn) mit dem ersten Preis ausgezeichnet.  

Siegerentwurf

Zur Erinnerung: Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler plant den Bau des Dokumentationszentrums im Erkelenzer Ortsteil Holzweiler in unmittelbarer Nähe zum derzeit noch aktiven Tagebaus Garzweiler. Die Angelegenheit wird ein Baustein in der Entwicklung der Gemeinde Holzweiler als touristischer Anziehungspunkt im Rheinland. Es richtet sich an alle, die an der Geschichte des Braunkohlebergbaus im Rheinischen Revier interessiert sind.

„ … Der preisgekrönte Holzbau schafft einen attraktiven Empfangsbereich, der sich zum Ort ausrichtet. Darüber hinaus hat der Entwurf eine hohe Qualität in der geplanten Ausstellungsfläche. Alle Ausstellungsflächen stellen einen sehr guten Bezug zum noch aktiven Tagebau her“, so der Vorsitzende des Preisgerichts, Prof. Dipl-Ing. Andreas Fritzen, der an der Hochschule Bochum lehrt und als Architekt und Stadtplaner in Köln engagiert ist.

Dr. Gregor Bonin, Verbandsvorsteher des Zweckverbands und erster Beigeordneter der Stadt Mönchengladbach: „Mit dem künftigen Dokumentationszentrum nehmen die Folgelandschaften des Tagebaus und seines Umfeldes weiter konkrete Gestalt an. Es wird für die Region ein architektonischer und touristischer Anziehungspunkt. Gleichzetig entsteht ein idealer Einstiegspunkt für die Erkundung des sogenannten Grünen Bandes, das derzeit Schritt für Schritt rund um den Tagebau entsteht.“

Das Dokumentationszentrum ist das erste Hochbauprojekt des Zweckverbandes bei der Umsetzung des „Grünen Bandes“, das als Naherholungs-, Landschafts- und Infrastrukturprojekt mit Mitteln vom Bund und Land gefördert wird. Der Bau des Ausstellungszentrums wird im Osten von Holzweiler realisiert, das als Ortschaft selbst nach ursprünglichen Planungen umgesiedelt werden sollte. Der Tagebau wird voraussichtlich ab dem Jahr 2025 in einigen hundert Metern Entfernung um den Ort Holzweiler herumschwenken und ist bereits jetzt vom Standort des Dokumentationszentrums aus erlebbbar

Die Ausstellungsfläche im Gebäude beträgt mehr als 300 qm und wird sich im Außengelände entsprechend fortsetzen. Der Zweckverband erwartet künftig rund 35.000 Schaulustige im Jahr. Dazu werden neben Naherholungssuchenden sowie Rad- oder Tagestouristen auch Schulen und Studierende als Zielgruppen angesprochen.

Das Preisgericht zum Realisierungswettbewerb für das Dokumentationszentrum Tagebau Garzweiler hat folgende Preisträger ausgezeichnet:

1. Preis, dotiert mit 38.000,- €:
DKFS architects Dirk Krolikowski und Falko Schmitt, London/Hürtgenwald, gemeinsam mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn

2. Preis, dotiert mit 24.000,- €:
meck architekten GmbH Axel Frühauf, München, gemeinsam mit lohrer hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH Ursula Hochrein und Axel Lohrer, München

3. Preis, dotiert mit 15.000,- €:
Architekten Wannenmacher & Möller GmbH Andreas Wannenmacher und Hans-Heinrich Möller, Bielefeld, gemeinsam mit Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH Nils Kortemeier und Bastian Brokmann, Herford.

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