Attentat auf Flüchtlingsheim

Schwalmtal. Die Amokfahrt von Magdeburg, bei der ein Mann aus Saudi-Arabien, der in Bernburg lebte, fünf Menschen totgefahren und mehr als 200 verletzt hat, hat die Gemüter der Bevölkerung erregt. Ob allerdings eine fremdenfeindliche Tat, die sich in der Nacht zu Silvester, dem 31. Dezember, ereignete, dazu geführt hat, kann nur spekuliert werden.

Wie es im Polizeibericht aus den Präsidium in Mönchengladbach heißt, wurde gegen 1.30 Uhr in der Küche einer Flüchtlingsunterkunft an der Dülkener Straße in Waldniel, ein Ortsteil von Schwalmtal, mindestens eine Feuerwerkskörper gezündet, der von außen dorthin gelangte, ein Attentat.

Laut Zeugenaussagen sollen vier bis fünf Personen vermutlich mit einem schwarzen oder silbergrauen Kleinwagen (eventuell älteres Model eines Opel Corsas) an die Flüchtlingsunterkunft herangefahren sein. Einer von ihnen ist  ausgestiegen und hat durch die offenstehende Tür eines Nebeneingangs Zugang zu einer Küche gefunden. Dort zündete er mindestens einen Feuerwerkskörper in der Trommel einer Waschmaschine. Die Waschmaschine wurde zerstört, geriet aber nicht in Brand, da solche Geräte verhältnismäßig wenig entflammbare Materialien enthalten.  In der Küche hielt sich keiner der Bewohner auf. In der Flüchtlingsunterkunft sind gut 100 Menschen unterschiedlichster Nationalitäten untergebracht. 

Im Wegfahren sollen dann zwei weitere Raketen gezündet und in Richtung der Unterkunft geworfen worden sein.  Die vier bis fünf Personen sollen nach Zeugenaussagen alle etwa 15 und bis 18 Jahre alt sein. Zwei davon trugen demnach neongelbe Jacken. Einer von ihnen soll circa 1,80 m groß sein und schmale Statur haben. Der Fahrer oder die Fahrerin des Autos sind mit blonden Haaren gesehen worden, ebenso Kapuze und Schal über dem Gesicht.

Die alarmierte Polizei fahndete in der Nähe des Tatortes erfolglos. Zuständigkeitshalber hat die Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Mönchengladbach die Ermittlungen aufgenommen.  Es werden Zeugen gesucht, die weitere sachdienliche Hinweise geben können, und es wird gebeten, dafür die Telefonnummer 02161-290 zu wählen.

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