Ein „queeres“ Jugendzentrum entsteht

Nachdem die Stadtverwaltung ein Jugendzentrum für alle auf der oberen Hindenburgstraße  eingerichtet hat, soll nun – wie berichtet –  eins für „queere“ Jugendliche entstehen, d.h. für junge Menschen, deren Orientierung nicht auf das andere, sondern auf das gleiche Geschlecht ausgerichtet ist, soweit es um Erotik und Sexualität geht, eine Minderheit, die geschützt werden soll, wie alle anderen Minderheiten innerhalb der Gesellschaft.

Einen ersten Einblick in die Räume, die auf der Wallstraße 6 in einem Ladenlokal angerichtet werden, das nicht mehr benötigt wird, ermöglichte das dafür vorgesehene Team dem sich auch Sozial- und Jugenddezernentin Dörte Schall anschloss. Es wird den Titel  „True Colours“ haben, ist noch in der Vorbereitung und eine Eröffnung ist für den 24. November geplant, zu der sich auch OB Felix Heinrichs angemeldet hat.

Im Juni hat der Stadtrat die Einrichtung beschlossen und die Finanzierung gesichert. Im laufenden Jahr stehen 100.000 €, ab 2024 jährlich 220.000 € im Haushalt zur Verfügung. Betrieben wird das Zentrum von einer gemeinnützigen Gesellschaft, die den Namen Queeres Jugendzentrum MG gGmbH trägt, solange bis die Gründung abgeschlossen ist.

Geschäftsführer ist Heinz Herbert Paulus.

Einige Handwerkerarbeiten stehen noch aus. So wird eine Küchenzeile eingebaut und im vorderen Bereich ein separater Raum entstehen, der für Beratungen vorgesehen ist, von denen  es  Julius Meyer einen regen Bedarf gibt, wie er dem Gladbacher Tageblatt auf Befragen erklärte.

 Er ist eine sozialpädagogische Fachkraft, ebenso wie Sarah John, die gemeinsam mit den Jugendlichen und einem ehrenamtlichen Team das für „True Colours“ zuständig sind. Beide sind selbst offener Teil der „queeren“ Community. Die pädagogische Leitung übernimmt Renate Hesse-Horst. 

Sarah und Julius vor Wallstraße 6

Am 24. November wird das Queere Jugendzentrum um 16 Uhr feierlich eröffnet. . Bis dahin haben Sarah John und Julius Meyer z.B. geplant, ihrer Klientel die Wände zu streichen und die Inneneinrichtung gemeinsam zu gestalten.

 Sozial- und Jugenddezernentin Dörte Schallwird zitiert: „Für uns als Stadt ist es sehr wichtig, nun ein Angebot für die „queeren“ Kinder und Jugendlichen in Mönchengladbach zu haben. Wir möchten hier einen sicheren Raum für die Kinder und Jugendlichen schaffen… .“

Henning Wimmers, Abteilungsleiter des Bereichs Jugendpflege und Prävention, erläutert: „Bestandteil des Angebots soll künftig auch die aufsuchende  Beratungstätigkeit sein, beispielsweise in Schulen oder auch für Erwachsene, die mit „queeren“ Jugendlichen in Kontakt sind und eventuell Fragen haben“. Nun wird noch ein Logo entwickelt, an dessen Findung sich bis zum 15. Oktober alle beteiligen können, die wollen. Die eingereichten Vorschläge gelangen in die Hände einer Designagentur, die dann das finale Logo in eine grafische Form gießt. „Unsere Planungstreffen finden immer freitags von 17 bis 20 Uhr statt. Wer Zeit nd Lust hat, darf gerne vorbeischauen und mitmachen“, so Sarah John. 

Logoideen können auch per eMail: info@queeresjz-mg.de, auf Instagram unter@queeres_jugendzentrum_mg oder per WhatsApp mit der Nummer +49 1573 3707134 eingereicht werden. Infos zu den Planungstreffen, den bestehenden Öffnungszeiten und der offenen Beratungssprechstunde sind auch bei den genannten Adressen abrufbar.

Das Logo wird bei der Eröffnungsfeier am Freitag, 24. November, um 16 Uhr, bei Anwesenheit von Oberbürgermeister Felix Heinrichs präsentiert, wie bereits eingangs erwähnt.

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