GeWoGe1897: Gewinn mehr als halbiert

Die gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft von 1897 eG (GeWoGe) hat ihren Geschäftsbericht für 2022 der Mitgliederversammlung im Gasthof Loers an der Mürriger Straße im Stadtteil Venn vorgelegt, der einen Überschuss in Höhe von € 634.000,- ausweist, nach € 1,456 Mio. in 2021, woran sich erkennen lässt die Zeiten sind rauer geworden. Denn in den Jahren zuvor lagen die Gewinne kontinuierlich über der Marke von einer Millionen Euro.  Dabei sind die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in 2022 noch einmal gewachsen und zwar von € 7,187 Mio. auf € 7.663 Mio., aber das wurde von den Aufwendungen für die Hausbewirtschaftungen reduziert und zwar um € 4,461 Mio., € 1,134 Mio. mehr als 2021.

Thomas Schröder

Das hindert den Vorstand nicht, die Entwicklung des Unternhmens weiterhin als gut zu erachten. Das ist auch dem Umstand zu danken, dass  für 2023 wieder ein Millionengewinn anvisiert wird, was dann allerdings aus einem außerordentlichen Ertrag resultieren würde (Verkauf des Objekts Bebericher Straße).

Insgesamt ist die Wohnungsbaugenossenschaft natürlich im allgemeinen Marktumfeld, in einer destabilisierten Weltwirtschaft, die durch Rohstoffknappheit, einer hohen Inflation, steigenden Zinsen gekennzeichnet ist und einem nach wie vor fast ungehindertem Zustrom von Flüchtenden nach Deutschland. Hinzu kommen die Herausforderungen, die sich aus der von der Regierung in Berlin beschlossenen, mehr als ehrgeizigen  Dekarbonisierung  der Energiewirtschaft ergeben, denen sich die Wohnungsbaugesellschaft ebenso wenig entziehen kann, wie die Bevölkerung insgesamt.

Wie in vielen Jahren zuvor ist die Vermietungssituation der Genossenschaft außerordentlich gut. Es befinden sich zum 31.12.22 1.171 Wohnungen im Bestand, ergänzt um 632 Garageneinstellplätzen und das in 215 Häusern. Der Leerstand beläuft sich auf lediglich 1,9% und tendiert nach Null. Das ist sicher auch den für Mieter günstige Mieten zu danken, die egal wie man es rechnet im Durchschnitt um die € 6,- pro Quadratmeter liegt, wobei der Preis in sehr ansprechenden Neubauten auch schon mal die € 10,- überschreiten kann, insgesamt aber unter dem liegt, was normalerweise in Mönchengladbach verlangt wird.

Wie auf der Mitgliederversammlung bekannt wurde, hat sich die Wohnungsbaugesellschaft von dem Projekt Grottenweg zurückgezogen. Man nahm 2021 erstmalig an einen Grundstückbieterverfahren der Stadt Mönchengladbach für ein Grundstück im Stadtteil Venn, Grottenweg, teil, kam aber nicht zum Zuge, weil ein anderer Bieter einen Grundstückpreis bot, der als nicht wirtschaftlich vertretbar angesehen worden war. Das stellte sich dann später heraus, als der Wettbewerber zurücktrat. So kam die GeWoGe doch noch zum Zug, hat sich nun allerdings davon verabschiedet, weil die Konditionen in der Bauwirtschaft im Augenblick keine vernünftige Realisierung ermöglichen.

Die Genossenschaft hat seit dem 01.01.23 einen neuen Vorstand. Es ist Thomas Schröder, der nach dem vertrags- und satzungemäßen Ausscheiden von Thoma Körfges die Zügel in die Hand nahm. Er war zuvor im Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen für Wirtschaftsprüfungen zuständig, so auch für die GeWoGe. Als bekannt wurde, dass ein Nachfolger für Körfges – bleibt dem Unternehmen verbunden – gesucht wurde, bewarb er sich und wurde nach einem Auswahlverfahren des Aufsichtsrats bestellt.

Vom Gewinn des Unternehmens werden € 300.000 der gesetzlichen Rücklage, € 310.000 anderen Rücklagen zugeführt, € 52.315 werden für die Dividende der Genossenschaftsanteile benötigt, und € 2.027 werden vorgetragen.

Am Ende Mitgliederversammlung wurde der Wunsch nach einer Satzungsänderung artikuliert. Diese soll es ermöglich,  Mitgliedern mehr als drei Anteilsscheine erwerben zu lassen, damit sie so am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens mehr als bisher teilhaben können. Aufsichtsratschefin Hanne-Kathrin Bertrams, welche die Versammlung moderierte, versprach, diesen Wunsch in den zuständigen Gremien besprechen zu lassen.

Das Beitragsfoto ist ein Screenshot von der Webseite

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