Gladbach an der Seite von Poltawa

Am 24. Februar jährt sich der Tag, an dem russische Streitkräfte die Ukraine frontal angriffen,  zum dritten Mal. Danach haben viele Ukrainerinnen und Ukrainer Schutz im Ausland gesucht, viele auch in der Vitusstadt. Aktuell sind ungefähr 4.200 hier und sind ein Teil des Alltags geworden. Die Hilfe aus der Stadt für das angegriffene Land wird nun auch vor Ort geleistet. Erst vor wenigen Tagen ist ein ausrangiertes, aber gut erhaltenes Löschfahrzeug der Feuerwehr in Richtung Ukraine aufgebrochen. Sein Ziel: Mönchengladbachs ukrainische Partnerstadt Poltawa.

Neben dem Löschfahrzeug der Mönchengladbacher Feuerwehr sind bei einer gemeinsam mit der Industrie und Handelskammer gestarteten Hilfsaktion von Unternehmens- und Privatspenden in Höhe von € 53.600 gesammelt worden. Damit sollen weitere benötigte Hilfsgüter z.B. Stromgeneratoren angeschafft werden.

Zufriedene Mienen danken es ihnen. Das Foto zeigt (von links nach rechts): Miguel Diaz-Wirth und Marcus Hans von der Feuerwehr Mönchengladbach übergeben das Fahrzeug an Linda Mai vom Verein Blau-Gelbes Kreuz, der den Wagen in die Ukraine überführt hat. Foto: © Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V.
 

Die Koordination der Hilfsaktion übernimmt der deutsch-ukrainische Verein Blau-Gelbes Kreuz, der auch das Löschfahrzeug nach Poltawa überführt hat. Es handelt sich dabei um ein Modell der Marke Mercedes-Benz/Metz aus dem Baujahr 1995. Das Fahrzeug ist sowohl für den Brandeinsatz als auch die technische Hilfeleistung ausgestattet, wurde vor der Spende frisch geprüft und vollständig beladen übergeben. Zuvor hatte das 2021 von der Einheit Wickrath ausrangierte Fahrzeug bereits an anderer Stelle geholfen. Infolge der Hochwasserkatastrophe nach Unwetter Bernd 2021 leistete das Fahrzeug in der Eifel-Stadt Schleiden gute Dienste.

Während die Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Großstadt Poltawa erst seit Ende 2024 besteht und Formen annimmt, sind deutsche und ukrainische Biographien in Mönchengladbach schon seit Kriegsbeginn miteinander verwoben. Während vor Kriegsbeginn rund 650 ukrainische Staatsbürger in der Vitusstadt lebten, stieg ihre Zahl im Jahr des Kriegsbeginns auf rund 3.300. Stand Dezember 2024 waren  – wie schon erwähnt – rund 4.200. Der weit überwiegende Teil der Menschen au ist auf dem privaten Wohnungsmarkt untergekommen, Kinder gehen in Kitas oder Schulen. Dort werden aktuell 354 Schülerinnen und Schüler gezählt, welche normalerweise Regelklassen besuchen und in separaten Gruppen Sprachförderung erhalten.

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