Der Vorplatz zum Mönchengladbacher Hauptbahnhof ist nun schon seit einigen Jahren Baustelle, wenn auch in der letzten Zeit Fortschritte zu erkennen sind und er wird das sicher auch noch eine zeitlang bleiben, allein deshalb, weil die Eigentümerin des Haus’ Westland dieses nicht abreißen will. Die Stadtverwaltung hat da wenig handhabe etwas dagegen zu unternehmen, weil eine entscheidende Unterschrift auf dem Vertrag fehlt, wie der damalige Stadtdirektor, Gregor Bonin, dem Gladbacher Tageblatt auf Befragen seinerzeit bekundete.

Nun will die Stadtverwaltung herausfinden, wie der Mönchengladbacher Hauptbahnhof wahrgenommen wird, wie er genutzt wird und welche Angebote wünschenswert wären. In einer Online-Erhebung kann darüber in 15 Fragen Auskunft gegeben werden. Die Umfrage ist bis Ende Mai online hier erreichbar.
Im Rahmen des Förderprogramms „Schöner Ankommen in NRW“ soll der Mönchengladbacher Hauptbahnhof umgebaut und aufgewertet werden. Dazu haben die Stadt Mönchengladbach, die Deutsche Bahn AG und die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft des Landes (BEG NRW) einen Neun-Punkte-Plan entwickelt, für den nun vertiefte Planungen vorbereitet werden. Vor diesem Hintergrund möchte die Verwaltung jetzt wichtige Eindrücke aus der Bürgerschaft gewinnen und in den weiteren Prozess einfließen lassen.
Dazu äußert sich die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz, Nachfolgerin von Gregor: „Auf der Rückseite und nun auch auf der Vorderseite des Bahnhofs haben wir bereits viel geschafft und konnten den öffentlichen Raum qualitativ aufwerten. Nun haben wir die Gelegenheit, auch an der denkmalgerechten Sanierung und der teilweisen Wiederbelebung des Bahnhofsgebäudes aktiv mitzuwirken. Dabei wollen wir die Vorstellungen und Wahrnehmungen der Gebäudenutzenden von Anfang an berücksichtigen. Jeder, der die kurze Umfrage beantwortet, hilft uns dabei.“
Um den Hauptbahnhof aufzuwerten, gibt es einen Neun-Punkte-Plan. Dieser sieht unter anderem vor, die Fassade des Gebäudes denkmalgerecht zu sanieren, die Eingangshalle aufzuwerten und derzeit ungenutzte Bereiche des Gebäudes mit Einzelhandel und gegebenenfalls Gastronomie zu reaktivieren. Die grundsätzliche Förderfähigkeit des Projekts hat das zuständige Landesministerium bestätigt.
Wie die einzelnen Punkte umgesetzt werden können, hängt ein wenig von den Ergebnissen der Fach- und Objektplanungen ab, die in der ersten Jahreshälfte 2025 ausgeschrieben werden.