Die Faktionen, die im Rat der Stadt die Mehrheit stellen, nämlich die von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, haben im Haushalt 2024 noch Geld gefunden, dass man gut verwenden kann. Insgesamt geht es um mehr als 620.000 €.
„Die vorliegende Kostenberechnung für die Fenster- und Fassadensanierung am Berufskolleg für Technik in Rheydt wies einen deutlich niedrigeren Finanzbedarf aus, so dass wir allein aus dieser Maßnahme 620.000 € umwidmen konnten“, erläutert SPD-Fraktionschef Janann Safi den Geldfund.
Etwas abbekommen davon soll z.B. der SC Broich-Peel 1927, dessen Kunststoffrasen-Großfeld nun schon im kommenden Jahr entstehen kann, zwei Jahre früher als bisher vorgesehen. „Der Platz in Broich-Peel hat in diesem Jahr durch die nasse Witterung besonders gelitten, ein Spielbetrieb war fast nicht mehr möglich. Das gab den Anstoß dafür, die Maßnahme schon früher anzugehen, und der Verein bringt sich ja selbst auch maßgeblich ein über seinen Eigenanteil“, sagt Safi.
Aber nicht nur die SPD will neu verteilen. Wie es heißt, freuen sich Grünen-Fraktionssprecher Dr. Boris Wolkowski und Co-Sprecherin Ulla Schmitz, wenn eine Pflanzung von Bäumen (soll 300.000 € kosten) sowie ein stadtweiter Wildtierschutz (20.000 €) realisiert werden könnnen. Da Bäume, wie alle Pflanzen, zum Leben CO2 brauchen, entnehmen sie der Atmosphäre dieses „Trebhausgas“, was sie abkühlt.
Zur Position „Wildtierschutz“ erläutert Ulla Schmitz, mit den Mitteln sollen z.B. Eichhörchenseile angeschafft werden, aber auch Initiativen unterstützt, wie etwa die Igelhilfe in Kleinenbroich, die mit ihrer Auswilderungsstation auch in Mönchengladbach hilfreich ist.“
Die Freien Demokraten setzen sich für Haus Erholung ein, wo zusätzliche 250.000 € für die Instandsetzung des Daches und des Kellergewölbes helfen sollen, sagt FDP-Fraktionssprecher Achim Wyen. Weiter soll ein Konzept zur Sanierung des ganzen Gebäudes erstellt, um den weiteren Bedarf und die kompletten Kosten zu ermitteln.
Alles im Allen wollen die Mehrheitsfraktionen im Rat zusätzliche Investitionen in die Straßeninfrastruktur vornehmen (plus 1 Mio. € für 2024) sowie kleine Projekte, etwa Maßnahmen die „Demokratieförderung“ von Kindern und Jugendlichen oder für Projekte, die der Schulverweigerung abhelfen, wofür es je 30.000 € geben soll.
Ob das nun tatsächlich so läuft, wird am 13. Dezember entschieden. Dann wird derHaushaltsentwurf 2024 mit allen Einzelheiten vom Rat der Stadt eingebracht.
