In die Aula des Gymnasiums an der Gartenstraße lud der Kreisverband der Partei Bündnis 90 / Die Grünen zum Neujahrsempfang, und sie füllte sich mit Mitgliedern, Anhängern, Freunden und Sympathisanten, selbst OB Felix Heinrichs kam vorbei und schüttelte Hände, ist er doch mit den grünen Leuten in einer Ampelkoalition im Mönchengladbacher Rathaus.
Die Atmosphäre ist bei den Bündnisgrünen immer ein wenig anders als bei anderen Parteien. Man ist visionärer, um ein gutes Gefühl zu erzeugen, zu mehr bereit als andere. Die Sonnenblume gehört zum Logo, und Blumen gab es viele an dem Abend, als das Jahr 2024 an der Gartenstraße begrüßt wurde. Sie wurden den Referenten am Ende ihrer Rede im Topf ausgehändigt, für alle anderen gab es Schnittblumen, die sie am Ende der Veranstaltung mit nach Hause nahmen. Sie standen zuvor auf dem Podium, wie es die Illustration des Beitrags zeigt.
Visionen spielen bei den Grünen immer eine Rolle, die haben sie nach oben getragen. Ist es nicht wunderbar, sich vorzustellen, man könne die Welt zum Besseren wenden, wenn man oder frau es nur wolle. Dass das vielleicht an die Grenzen der bekannten Physik stößt, vielleicht unmöglich ist, jedenfalls viel länger dauert als dafür vorgesehen ist, wenn dafür die bisher üblichen Quellen der Energiegewinnung verlassen werden müssen? Das stört nicht. Daniel Freund, Europaabgeordneter aus Mönchengladbach, freute sich in seinem Vortrag, dass an Weihnachten es zum ersten Mal gelungen sei, allen Strom, den das Land brauchte, aus „erneuerbaren Energieträgern“ zu gewinnen. Dass dieses die horrenden Energieprobleme, vor denen Deutschland, Europa stehen, nicht löst, wird in diesem Zusammenhang nicht erwähnt, würde auch nur die Atmosphäre stören. Und was ist wichtiger, als sich wohl zu fühlen? Da hat die Partei einiges anderen voraus, davon kann sie zehren.
Ja, sie hat in Gladbach schon einiges bewirkt, seit sie in der Regierung ist, das wurde an dem Abend auf dem Podium artikuliert und es wurden Ehrungen für jahrzehntelange Mitgliedschaft ausgesprochen,. Es sind in der größten Stadt am linken Niederrhein schon einige von Anfang an dabei, und man darf sich erinnern, der Anfang war schwer, so richtig willkommen war man am Anfang nicht in der Parteienlandschaft, die durch sie verändert wurde, nicht nur in Deutschland, auch in anderen Staaten Europas.