Viersen-Dülken. Der Bürgerentscheid, der in Viersen-Dülken darüber bestimmen sollte, ob der Schulversuch „Primus“ fortgeführt wird, hat ergeben, dass dies nicht geschieht. Wie die Initiative „Pro Primus“ mitteilt, haben von 62.633 Wahlberechtigten 4540 gültige Stimmen abgegeben. Davon stimmten 2678 mit „Ja“ (ca. 59 Prozent). In 1862 Fällen (ca.41 Prozent) mit „Nein“. Für einen Erfolg wäre eine Mehrheit mit mindestens 9395 Ja-Stimmen nötig gewesen
Die Bürgerinitiative bedankt sich herzlich bei allen Unterstützern, die sich aktiv für die Verlängerung des Schulversuchs eingesetzt haben, teilt ihr Initiator, Stefan Wintz, mit
Die Mehrheit der abgegebenen Stimmen hat zwar mit einem Anteil von 59% für die Fortführung des Schulversuchs und damit den Erhalt der Schule gestimmt, aber die nötige Wahlbeteiligung wurde nicht erreicht, sodass 2023 das letzte Einschulungsjahr auf der Schule gewesen sein wird.
Ein entscheidender Faktor für eine niedrige Beteiligung an der Abstimmung war das Wahlverfahren selbst. Es darf angenommen werden, dass ein einstufiges Wahlverfahren die Teilnahmebereitschaft der erheblich gesteigert hätte, ob das allerdings gereicht hätte, ist auch nur eine Vermutzung
Die Verlängerung des Modellversuchs ist zwar in Viersen gescheitert, aber die Landesregierung sieht eine Verstetigung der Schulform nach Abschluss des dritten wissenschaftlichen Berichts in 2024 vor. Demnach werden in NRW künftig alle Städte die Möglichkeit haben, Primus-Schulen als reguläre Schulen gründen zu können, heißt es.