„Queeres“ Jugendzentrum ist auf

Mönchengladbach hat nun ein Zentrum, wo sich Jugendliche heimisch fühlen können, die „queere“ Gleichgesinnte treffen. Es ist – wie schon berichtet – an der Wallstraße 6 entstanden und jetzt unter Teilnahme der Öffentlichkeit aufgegangen, die sich dem Anliegen verpflichtet fühlt. Dazu zählen bekanntlich OB Felix Heinrichs, aber auch Sozialdezernentin Dörte Schall. Sie und viele mehr fanden sich zur Eröffnung in dem ehemaligen Ladenlokal auf der Wallstraße ein, wobei dann auch schon so etwas wie eine familiäre Atmosphäre entstand, etwas was in der Regel Jugendliche vermissen, die sich in ihrer eigenen Familie zu dem Anderssein bekennen, wenn sie nicht gerade in so einem Umfeld aufwachsen. Zu sehr ist die über viele Jahrhunderte entwickelte Distanz zum Anderssein noch in der Gesellschaft verwurzelt. Und viele der heute Erwachsenen mussten in der Jugend darunter leiden, dass Verständnis für sie sich nicht entwickeln wollte. Dies ist jetzt – auch in Mönchengladbach – ein wenig gemildert, denn hier ist nicht nur Geselligkeit möglich, sondern auch Beratung und psychologische Betreuung.

Felix Heinrichs bei der Ansprache, neben ihm Heinz Herbert Paulus

OB Felix Heinrichs machte in seiner Eröffnungsrede darauf aufmerksam, dass hier friedlich und tolerant miteinander umgegangen werde, beispielhaft auch für die, die anders orientiert seien und wünschte der Einrichtung viel Glück und Erfolg.

Im Juni hatte der Stadtrat die Einrichtung an der  Wallstraße in der Mönchengladbacher Innenstadt auf den Weg gebracht und die Finanzierung gesichert. Im laufenden Jahr stehen 100.000 €, ab 2024 jährlich 220.000 € im Stadthaushalt zur Verfügung. Betrieben wird das Zentrum von einer gemeinnützigen GmbH, die den Namen Queeres Jugendzentrum MG gGmbH trägt, Das „g“ steht für „in Gründung“ und verliert sich danach, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist. Geschäftsführer ist Heinz Herbert Paulus. Als sozialpädagogische Fachkräfte sind – wie berichtet – Sarah John und Julius Meyer das Programm und des  „True Colours“ insgesamt gestalten. Beide sind selbst offener Teil der queeren Community. Die pädagogische Leitung übernimmt Renate Hesse-Horst.

Zur Eröffnung war das von den Jugendlichen gestaltete Logo des „True Colours“ fertig und wurde unprätentiös enthüllt. Es zeigt im Wesentlichen die Farben des Regenbogens, aber auch andere, auch um zu dokumentieren, dass man kein abgekapselter Verein ist, sondern selbstverständlich auch allen anderen offen steht, sei es, dass sie sich aus Neugierde nähern oder auch aus echtem Interesse. 

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