Stolpersteine, die in den Bürgersteigen Gladbachs eingelassen sind, erinnern an Familien, die in der Stadt lebten, verfolgt, häufig ermordet wurden, weil es die der Rassenideologie der Nationalsozialisten verfallenen Schergen so wollten. Verlegt hat sie bekanntlich Gunter Demnig, der das in ganz Europa tut und der dafür ja auch mit dem Benediktpreis der Stadt ausgezeichnet wurde.
Die ursprünglich glänzende Stolpersteine verlieren natürlich im Laufe der Zeit ihren Glanz und werden deshalb ein wenig unsichtbar. Schülerinnen und Schüler der Mönchengladbacher Schulen haben viele in den vergangenen Jahren deshalb aufpoliert.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs ruft jetzt in einem Schreiben an die weiterführenden Schulen dazu auf, die Aktion fortzusetzen. „Jeder Stein ist Teil unserer Erinnerungskultur. Er stellt ein kleines Mahnmal gegen das Vergessen dar. Die Stolpersteine sichern den Opfern der Naziherrschaft einen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Ich freue mich, wenn die Stolpersteine am 9. November wieder glänzen“, so wird der OB zitiert.
Mit dem Schreiben haben die Schulen auch einen Link bekommen, mit dem sie selbständig im Geoportal Stolpersteine aufsuchen und für ihre Säuberung reservieren können.
Mehrere Schulen haben sich schon angemeldet. Noch sind aber 20 Steine zu vergeben, sagt die Stabsstelle Presse und Kommunikation.
Seit 2006 hat Gunter Demnig 352 Stolpersteine in Mönchengladbach verlegt. Sie erinnern an Menschen, die verhaftet, deportiert und meistens in den Konzentrationslagern ermordet wurden.
Informationen über die Stolpersteine und die Schicksale, an die sie erinnern, findet man im Geoportal der Stadt: www.moenchengladbach.de.