Was als Idee bei geselligem Beisammensein das Licht der Welt erblickte, wird nun wahr. Das Mönchengladbacher Prinzenpaar, Prinz Alexander I. und Prinzessin Niersia Kathrin, integrieren junge Geflüchtete in die lokale Karnevalskultur. Sie – 16 junge Männer, z.B. aus Angola, Somalia, Syrien und der Ukraine – bauen einen Karnevalswagen, der am Veilchendienstag im „Zoch“ mit rollt. Vielvölker halten jetzt Pohl im Gladbacher Karneval

Dass dies möglich ist, verdanken sie – neben dem Prinzenpaar, das sich sozialen Projekten verpflichtet fühlt – Rolf Strassburger, Geschäftsführer des SMS Businesspark City GmbH, und Thilo Sagermann, Senior Manager Corporate Communication, SMS group. Sie stellen einen großartigen Raum im Park für den Aufbau des Wagens zur Verfügung, weil das „Narrennest“ in Giesnenkirchen, was extra für den Wagenaufbau entickelt wurde, für den Veilchendienstag im nächsten Jahr komplett ausgebucht ist.
Es gibt aber noch ein paar helfende Hände mehr. Wie auf einem Medientermin im Businesspark zu erfahren war, ist auch die evangelischen Jugend- und Familienhilfe gGmbH Kaarst dabei. Gebaut wird der Wagen von sechzehn jugendlichen Geflüchteten aus dem Brückenprojekt in Mönchenglachbach-Hardt, die die Möglichkeit erhalten, ihr handwerkliches Geschick einzusetzen und bei der Wagengestaltung ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Arbeitsthema: „Bunte Vielfalt“. Mädchen sind allerdings nicht dabei. Auf die Frage des Gladbacher Tageblatts: Warum nicht, war zu hören, dass junge Frauen sich weniger allein auf den Weg nach Deutschland machen.

Ziel derAktion ist – neben dem Spaß an der Sache und am gemeinsamen Projekt –die Integration in die Stadtgesellschaft und ein Einblick in das lokale Brauchtum. Nach getaner Arbeit dürfen die Jugendlichen dann beim Veilchendienstagszug auf dem selbstgebauten Wagen mitfahren und die Früchte ihres Erfolgs feiern.
„Zusammen!“ – so lautet bekanntlich das Motto des frisch proklamierten Mönchengladbacher Prinzenpaares. „Wir wollen, dass der Karneval alle zusammenbringt – egal, ob alt oder jung, welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Herkunft. Was zählt, ist das Miteinander“, so das diesjährige Prinzenpaaar das mit m bürgerlichen Namen. Alexander de Blois und Kathrin de Blois heißen und an der Spitze zweier Mönchengladbacher Unternehmen stehen. Wichtig ist ihnen während ihrer Amtszeit, in der sie das Mönchengladbacher Narrenvolk regieren, die Geselligkeit.
Wie erwähnt, wurde das Projekt im SMS Businesspark vorgestellt: Mit dabei waren, u.a., einige Jugendlichen, die am Bau des Wagens teilnehmen, alle nicht, weil darunter auch welche sind, die noch keine 18 Jahre alt und deshalb nicht eigenständig ihre Zustimmung zu einer Ablichtung erteilen können, wie es die deutsche Bürokratie vorsieht.
Im Businesspark dabei Lisa Wagner, Sozialarbeiterin der evangelischen Jugend- und Familienhilfe gGmbH Kaarst, Rolf Strassburger, Geschäftsführer des SMS Businesspark City GmbH, und Thilo Sagermann, Senior Manager Corporate Communication, SMS group GmbH, Jost Fünfstück, Fachbereichsleiter Veilchendienstagszug des Mönchengladbacher KarnevalsVereins und Projektpate sowie eine Abordnung von jeweils drei Gardisten der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach und der Großen Rheydter Prinzengarde sowie das Prinzenpaar – im Ornat –, das mit der „Prinzenkutsche“ (eine mit Pferdestärken) vorfuhr, samt Hofstaat.
Projektspenden sind herzlich willkommen: Dafür gibt es eine IBAN: DE24 3105 0000 0000 071167, Verwendungszweck: Wagenbau-Jugendprojekt PP 2024/2025.