Was das Unwetter anrichtete

Der Starkregen, den das Tief alter über die Region brachte, erforderte von den Feuerwehren höchste Einsatzbereitschaft. Während die höher gelegenen Teile der Stadt Mönchengladbach von Überschwemmungen verschont blieben, erwischte es niersnahe Straßenzüge in Rheydt mit voller Wucht. Die Friedensstraße stand teilweise so unter Waser, dass man von einer Seenlandschaft sprechen konnte.

Alle Feuerwehren der Stadt Mönchengladbach, des Kreises Viersen und die des Rhein-Kreises Neuss im Dauereinsatz, um noch größere Schäden zu verhindern

Im Laufe der Nacht zum heutigen Dienstag (09.09.25) war die Gladbacher Feuerwehr zu mehr als 70 Einsätzen unterwegs. Gegen 6:40 Uhrwaren 43 Einsätze noch nicht erledigt. Rund 310 Einsätze wegen überfluteter Straßen, vollgelaufener Keller und weiterer Meldungen waren zu der Zeit nicht abgearbeitet.

An der Stadtgrenze zwischen Korschenbroich und Mönchengladbach bleibt die Brücke über die Niers auf der K5 (Myllendonker Straße) wegen des gestiegenen Wasserstands der Niers  vorerst gesperrt. Darauf weist das Tiefbauamt des Rhein-Kreises Neuss hin.

Die Feuerwehr Viersen meldet Großeinsatz. 120 Einsatzkräfte arbeiteten 55 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet ab. Die Städtischen Betriebe mussten vorübergehend einzelne Straßenabschnitte sperren.

Die ersten Notrufe gingen kurz nach 4 Uhr in der Nacht bei der Leitstelle ein. Es wurde sofort die örtliche Feuerwehr-Einsatzleitung besetzt, um die Einsätze zu koordinieren und planmäßig abzuarbeiten.

In allen Stadtteilen liefen Keller voll. Teilweise stand das Wasser bis unter die Decke zum Erdgeschoss. Hier setzte die Feuerwehr schweres Gerät ein. In den Fällen, in denen das Wasser weniger als 15 cm hoch stand, konnte die Feuerwehr nicht helfen, weil Feuerwehrpumpen nicht wirksam werden.

Ein besonders betroffener Punkt war die Bachstraße. Dort drohte ein Regenrückhaltebecken überzulaufen. Die Fahrbahn stand auf voller Breite unter Wasser. In der Umgebung liefen zahlreiche Keller voll. Einige konnten sich dank eigener Pumpen, die sie nach der Erfahrung früherer Unwetter beschafft hatten, selbst helfen.

Am Paulusstift an der Heierstraße gab eine Wand unter dem Druck der Wassermassen nach. Die Feuerwehr Viersen konnte durch starken Pumpeneinsatz verhindern, dass der große Schaden noch größer wurde.

Auf einem Bauernhof in Hausen waren 2000 Schweine in Gefahr. Die Feuerwehr unterstützte den Landwirt mit Schläuchen, so dass das Wasser weggepumpt werden konnte.

Auf der Viersener Seite des Grenzwegs wurde ein Hof mit Sandsäcken versorgt. Die Niers war innerhalb kurzer Zeit stark angestiegen und über die Ufer getreten. Entlang der Niers sind etliche Wege noch gesperrt. Sie werden freigegeben, sobald sie wieder gefahrlos passiert werden können.

Die Städtischen Betriebe mussten vorübergehend einzelne Straßenabschnitte sperren, die überflutet waren. Andere Straßen konnten nur im Schritttempo passiert werden. Häufig waren die Einläufe der Senken an der Oberfläche durch Laub verstopft, so dass das Wasser nicht ablaufen konnte. Die Städtischen Betriebe riefen deswegen dazu auf, die Einläufe frei zu fegen.

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