Wie Gladbach vom Strukturwandel profitiert

Der Strukturwandel im Rheinischen Revier, der ja begonnen hat, während weiter Braunkohle gefördert wird und zwar auch noch mehr als in den Jahren zuvor, erfordert natürlich einige Anstrengungen, wenn das halbwegs ohne Verluste stattfinden soll. Als Termin für den Schluss des Kohleabbaus ist ja nun auch schon 2030 vereinbart, acht Jahre früher als zunächst vorgesehen, was die Sache noch um einiges dringender macht. Ob das vernünftig ist, darf gefragt, werden, aber Vernunft ist bei dem, was zur CO2-Reduktion vorgesehen ist, nur ein Aspekt.

Prominenz aus Wirtschaft und Verwaltung im Cityhaus im Stadtteil rheydt
Einige politische Prominenz versammelte sich im Cityhaus in Rheydt aus Anlass einer Mitteilung an die Medien: v.l.: Jan Schnettler und Axel Tillmanns (beide Teamleiter WFMG), David Bongartz (Prokurist), Maximilian Reisch (Vorstand nextMG e.V., zuständig für Gründung), Susanne Feldges (stellvertretende Vorsitzende nextMG e.V., zuständig für Digitale Bildung), Jürgen Steinmetz (IHK-Hauptgeschäftsführer), Oberbürgermeister Felix Heinrichs (mit Zuwendungsbescheid) sowie Dr. Ulrich Schückhaus (Vorsitzender der Geschäftsführung der WFMG)

Der Strukturwandel im Revier wird mit mindestens  € 15 Mrd. Fördermittel begleitet, so ist es normal, dass sich die Leute, die etwas in Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu sagen haben, davon möglichst große Scheiben abschneiden wollen. Auch die Stadt Mönchengladbach ist dabei. Hier kann in Kürze mit dem Aufbau einer „Gründungsfabrik“ begonnen werden, wofür in den nächsten vier Jahren eine Förderung in Höhe von knapp € 3 Mio. zugesagt wurden.

Das entsprechende Schreiben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), welches das Gros der Mittel zu bewilligen hatte, ist dieser Tage bei der WFMG – Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mönchengladbach – eingegangen. Das Geld dient dem Aufbau einer „School of Entrepreneurship“ (soll unternehmerisches Denken fördern) und einer„Coding School“ auf der Jugendliche und Auszubildende bzw. Berufseinsteiger mit digitalen Programmiersprachen und -schritten fit gemacht werden. Das soll der stärkeren Ausrichtung des Wirtschaftsstandorts auf Wachstumsbranchen und Berufsbilder der Wissenswirtschaft dienen. Nach Ende einer vierjährigen Laufzeit ist geplant, das Projekt zu verstetigen und idealerweise auf die Flächen des künftigen Wissenscampus, der in der ehemaligen Grenzregion zwischen Rheydt und Mönchengladbach auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums entsteht. Bis dahin werden die beiden Gründungen im Cityhaus in Rheydt Platz nehmen.

Das Vorhaben war im März 2020 erstmals für das „Sofortprogramm PLUS“ des Landes Nordrhein-Westfalen eingereicht worden, hat den Sterne-Prozess im Rheinischen Revier durchlaufen und währenddessen und seitdem „durchaus einige fördertechnische Schleifen gedreht“, wie WFMG-Prokurist David Bongartz zitiert wird.

Das Projekt Gründungsfabrik soll zum 01.07.23 anlaufen, die Förderung von Bund und Land ist auf vier Jahre befristet, also bis Mitte 2027. Der Aufbau erster Kursangebote für beide Teilbausteine soll noch im laufenden Jahr beginnen.

Quelle: WFMG, von wo auch das Foto stammt

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