Wohlstand in Gefahr

Die Produktion der Industrie in NRW hat sich im Mai 2023 nach vorläufigen Ergebnissen saisonbereinigt um 4,6 Prozent gegenüber Mai 2022 verringert, wie IT NRW mitteilt. Das ist wesentlich auf einen Rückgang vor in den energieintensiven Industriebereichen zurückzuführen. Die Produktion dieser Wirtschaftszweige war im Mai 2023 um 11,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Das ist natürlich auf die exorbitant gestiegenen Kosten für die Beschaffung auf Strom und Gas zurück zu führen, weshalb die Betriebe nicht mehr rentabel produzieren können, was den Wohlstand der Betriebsinhaber, wie die der Beschäftigen bedroht.

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Die haben sich dort angesiedelt, wo es billigen Strom gibt, in NRW insbesondere im Rheinischen Revier, das nun vor der Schließung der Braunkohlenförderung steht, ohne das ausreichender Ersatz auch nur in Sichtweite ist. Da soll man sich keinen Illusionen hingeben, so ist eine weitere Deindustrialisierung nicht zu vermeiden, wenn das Ruder nicht doch noch herumgerissen wird, was eine weitere Verringerung des Wohlstands verhindern könnte.

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