Die Stadtverwaltung startet eine Wohnungsbauoffensive, in deren Rahmen die Städtische WohnBau zeitnah Häuser mit bis zu 110 Wohnungen baut. Außerdem wird ihre Substanz gestärkt.
Die Bauwirtschaft liegt im Argen. Ansatt 400.000 Wohnungen pro Jahr, was die Regierung in Berlin als Ziel bei ihrem Antritt ausgabe, wird es dieses Jahr wohl nicht mehr als 250.000 geben und nächstes Jahr noch weniger, verursacht durch happig verteuerte Fnianzierungskosten und stark gestiegener Baupreise. Dabei werden neue Wohnungen dringend gebraucht.
Die Stadt Mönchengladbach ist angesihts dessen nicht müßig. Sie erhöht die finanzielle Schlagkraft der städtischen WohnBau deutlich. Sie soll so in einem ersten Schritt die erwähnten 110 Wohneinheiten für rund 30 Millionen Euro errichten darunter öffentlich geförderte Wohnungen, um Mietpreise im Rahmen zu halten. Bereits in 2024 sollenerste Bauarbeiten auf städtischen Grundstücken starten.
„Gerade weil die Aktivitäten auf dem freien Wohnungsmarkt so deutlich nachgelassen haben, sind wir als Kommune gefragt, aktiv für mehr bezahlbaren Wohnraum in Mönchengladbach zu sorgen. Dieser Verantwortung stellen wir uns – trotz der angespannten Haushaltslage in unserer Stadt.“, erklärt Oberbürgermeister Felix Heinrichs.
Um der WohnBau notwendige Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, verzichtet die Stadt darauf, sich den im Vorjahr erwirtschafteten Überschuss in Höhe von € 2,875 Mio. auszahlen zu lassen. Damit setzt die Verwaltung zugleich einen Ratsbeschluss von März ds.Js. um. Auch der Haushaltsposten für Investitionen in den städtischen Gebäudebestand ist 2023 rund viermal so hoch angesetzt wie in den Vorjahren. Weiteres Kapital könnte durch den Verkauf ausgewählter Immobilien generiert werden.
Die Verwaltung geht davon aus, dass jeder Euro, den die Stadt bereitstellt, eine zusätzliche Investitionskraft von bis zu fünf Euro generiert, wenn Kredite und Fördermittel des Landes für den sozialen Wohnungsbau locker gemacht werden können. Auf diese Weise sollen mittelfristig mindestens € 5 Mio jährlich für den städtischen Wohnungsbau bereitstehen
