Im Vorgriff auf Smart-City

Der Kreis Viersen baut im Kreisgebiet ein flächendeckendes Funknetz – das sogenannte LoRa-WAN (Long Range Wide Area Network) –  auf im Vorgriff auf Smart-City Anwendungen. auf. Es ist unabhängig von Mobilfunknetzen der Provider, wie T-online oder Vodafone. Bis zum Jahresende sollen rund 50 Antennenstandorte in Betrieb genommen werden.

Das neuartige Funknetz wird allen interessierten Nutzergruppen kostenlos zur Verfügung gestellt und basiert auf dem „Long Range Wide Area Network-Standard“. Dieses ist in der Lage, kleine Datenmengen über eine große Entfernung oder auch von abgelegenen und schwer zugänglichen Orten, energieeffizient, kostengünstig und sicher zu übertragen. Die Schmalbandtechnologie in Kombination mit batteriebetriebenen, drahtlosen Sensoren überwindet auch große Distanzen bei einem sehr geringen Energieverbrauch. In ländlichen Gebieten können das bis zu 15 km Distanz sein. Die Batterien der Sensoren sind aufgrund des geringen Verbrauchs extrem langlebig.

„Mit der Inbetriebnahme des kreisweiten LoRa-Netzes schaffen wir einen weiteren wesentlichen Baustein zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur in unserem Kreis. Wir schaffen damit ein Angebot für jedermann, dessen Nutzung kostenfrei und ohne Lizenzierungsmodelle möglich ist. Der Datentransfer erfolgt verschlüsselt und ist nur für den jeweiligen Anwender abrufbar“, erklärt Landrat Dr. Andreas Coenen.

„Das Netz wurde so konzipiert, dass eine Verdichtung durch weitere Antennen jederzeit möglich ist. Es ist zudem offen angelegt, so dass auch Antennen Dritter eingebunden werden könnten“, sagt Rainer Röder, technischer Dezernent.

Christian Böker, Leiter des Amtes für digitale Infrastruktur und Verkehrsanlagen des Kreises Viersen ergänzt: „Anwendungsfälle gibt es in nahezu allen Bereichen, auf kommunaler Ebene ebenso wie in der Landwirtschaft, im Gewerbe oder im Privatbereich. Im Kreis Viersen wurden in Pilotprojekten sowohl Füllstandsensoren getestet als auch Feuchtigkeitssensoren im Boden zur Steuerung der Bewässerung von Straßenbäumen an Kreisstraßen.“

„Weitere Nutzungsoptionen sind z.B. die Fernwartung von Zählerständen, die Auslesung von Grund- oder Hochwassermessstellen, Smart-Parking, intelligente Straßenbeleuchtung oder Automatisierung im Gebäudemanagement.“ berichtet Sebastian Cüsters, Koordinator für digitale Infrastruktur des Kreises Viersen. Er erteilt bei Wahl der Rufnummer 02162-39-1747 oder per eMail: breitband@kreis-viersen.de Auskunft zu Detailfragen zur Technik und insbesondere zu Anwendungsmöglichkeiten und deren Realisierung. Für Interessierte gibt es eine Infobroschüre, die mit der Adresse https://www.kreis-viersen.de/themen/digitale-infrastruktur/lorawan abgerufen werden kann.

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