Die zerstörerischen und mörderischen Angriffe in der Nacht vom 09. auf den 10.11.38 auf jüdische Mitbürger, vom nationalsozialistischen Regime initiiert, sind normalerweise Anlass für Gedenkfeiern, die an die Schuld erinnern, die damals die Menschen auf sich luden, die sich an den Pogromen beteiligten, die später zum Holocaust führten.
Wegen der Allgemeinverfügungen, die nach Ausrufung der Corona-Pandemie erlassen wurden, verzichtete die Stadt in diesem Jahr darauf. Stattdessen legten Oberbürgermeister Felix Heinrichs und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mönchengladbach, Dr. Leah Floh, in Beisein von Oberbürgermeister a.D. Hans Wilhelm Reiners, in aller Stille, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, an der Gedenkstele für die Synagoge, die sich jetzt auf dem Adenauerplatz befindet, einen Kranz nieder.
Die Stele, die an die vernichtete Mönchengladbacher Synagoge erinnert, hat wegen der Bauarbeiten in der Zentralbibliothek vorübergehend ihren Standort dort gefunden.
Die Veranstaltung war gleichzeitig ein Aufruf, jeder Form von Antisemitismus entschlossen entgegen zutreten.