Aktuell sind 744 (Vortag: 717) Personen in Mönchengladbach mit dem Coronavirus infiziert. Das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach meldet am Freitag, 27.11.20, 97 neue Nachweise.
Der gleichen Quelle zufolge ist eine Frau (Jahrgang 1939) verstorben. Als Todesursache werden Vorerkrankungen und Covid-19 genannt. Sie befand sich in einem Krankenhaus.
Dadurch erhöht sich die Zahl der an Folgen von Covid-19 oder mit Covid-19 auf 71. Das führt in Gladbach zu keiner Übersterblichkeit, soweit Leute berichten, die mit Beerdigungen auf Gladbacher Friedhöfen beschäftigt sind.
Seit März wurde das Virus bei 3550 (Vortag: 3453) Personen aus Mönchengladbach nachgewiesen. Davon sind 2735 (Vortag: 2666) Personen wieder gesundet. Aktuell befinden sich 1684 (Vortag: 1595) Personen in Quarantäne, davon werden 68 im Krankenhaus behandelt.
Unabhängig davon, dass lediglich 744 Menschen erkrankt sind (von ca. 260.000) werden die Restriktionen ab 01.12.20 weiter verschärft. Darauf hat sich ein außerhalb des Grundgesetzes agierendes Regierungsorgan, die Bund-Länder-Kommission, verständigt. Es regiert bekanntlich bis in die Kernfamilie hinein. Es gibt zwar einen zarten Aufschrei, aber eben nur einen zarten.
Moderate bundesweit
Dieses Bild wird von einer Meldung dekoriert, welche Destatis verbreitet.
Im Oktober 2020 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen mindestens 78.346 Menschen gestorben. Das waren 4 %, in absoluten Zahlen 2.777 mehr als in den Jahren 2016 bis 2019 durchschnittlich im Oktober verstorben waren, hat da Destatis ermittelt. Das ist die Abkürzung für das Statistische Bundesamt.
In der ersten Oktoberhälfte lag die Zahl der Sterbefälle im Bereich des Durchschnitts der vier Vorjahre. Danach stieg sie kontinuierlich an.
Die moderat überdurchschnittlich hohen Sterbefallzahlen im Oktober 2020 sind fast ausschließlich auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80jährigen zurückzuführen (+3 974 Fälle oder +9 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019). Die Sterbefallzahlen der unter 80jährigen sind hingegen zurückgegangen (-1 197 Fälle oder -4 %). Laut RKI treten Todesfälle durch Ccovid-19 gehäuft bei Menschen auf, die 80 Jahre und älter sind.
Die Altersstruktur der Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Die Zahl der Menschen ab 80 Jahren ist von 2015 bis 2019 von 4,7 Millionen auf 5,7 Millionen gestiegen. Neben Covid-19 können auch solche Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen beitragen.
Hohe in anderen Ländern
Das ist natürlich eine Momentaufnahme und eine auf Deutschland beschränkte, denn außerhalb sieht es anders aus. Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen meldet für Kalenderwoche 44 eine sehr hohe Übersterblichkeit („very high excess“) für Italien und Slowenien. Eine hohe Übersterblichkeit („high excess“) wird für Frankreich, die Niederlande, Schweiz, Spanien und Wales berichtet. In anderen europäischen Ländern stellt EuroMOMO für diese Kalenderwoche maximal eine mäßige („moderate excess“) Übersterblichkeit fest.
Die Auswirkungen der bisherigen Entwicklung der Sterbefallzahlen auf das gesamte Kalenderjahr 2020 lassen sich gegenwärtig noch nicht abschätzen, sagt Destatis. Für eine abschließende Einordnung einer zeitweisen Übersterblichkeit muss der gesamte Jahresverlauf betrachtet werden. Zudem müssen die Sterbefälle ins Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt werden, um z.B. auch den Alterungsprozess der Bevölkerung adäquat einzubeziehen.
Destatis-eigene Auswertungen zum Jahresverlauf der Sterbefallzahlen sind auf Basis der Sonderauswertung „Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 bis 2020″ möglich. Für das Jahr 2020 werden erste vorläufige Daten dargestellt. Bei den vorläufigen Daten handelt es sich um eine reine Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten.
Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das Meldedatum. Da die gemeldeten Covid-19-Todesfälle vom RKI ebenfalls nach Sterbetag veröffentlicht werden, ist ein zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamt-Sterbefallzahlen möglich.