Kitas werden massiv ausgebaut

Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs geht auch ein neues Jahr für die Kindertagesstätten an den Start. Das ist zugleich Anlass für den Fachbereich Kinder, Jugend, Familie in der Mönchengladbacher Stadtverwaltung über das zu berichten, was bei dem Ausbau der Kitas geschah und wie die Zukunftsperspektiven sind.

Klaus Röttgen, Dörte Schall, Beigeordnete, Bärbel Braun und Volker Schaffrath, zuständig für Kitaausbau (v.l.n.r.) nach der Medienkonferenz

Aktuell stehen 11.288 Plätze in Kitas, inklusiv derer, die für die Kindertagespflege vorgesehen sind, zur Verfügung, davon wurden jetzt 3.455 neu beansprucht, durch das nun beginnende Kitajahr. Damit werden für ungefähr 50% der Kinder in Gladbach, die ein bis drei Jahre alt sind, Möglichkeiten vorgehalten, eine Kita zu besuchen, für die, die drei bis sechs Jahre alt sind, stehen ungefähr 102% parat. Mehr als 100% deshalb, weil im Laufe des Jahres Kinder hinzu kommen, die ihren dritten Geburtstag gefeiert haben, aber nur einmal im Jahr, nämlich zu Beginn eines neuen Schuljahrs verlassen Kinder ihre Tagesstätten, um die Grundschule zu besuchen.

Bis zum Jahr 2026 kommen 28 neue Kitas hinzu, so dass dann ungefähr 90 am Schlag sind. Der massive Ausbau ist nötig, weil Mönchengladbach eine wachsende Stadt ist, d.h. die Bevölkerung wächst durch Zuzug, nur so kann der staatlich vorgegebene Anspruch erfüllt werden, dass für jedes Kind in der genannten Altersklasse ein Platz da zu sein hat. Dieser Anspruch ist einklagbar. Bisher hat in Gladbach noch niemand einen Kitaplatz einklagen müssen, sagte Klaus Röttgen, Fachbereichsleiter, auf Befragen des Gladbacher Tageblatts bei der Vorstellung der Planungen auf einer Medienkonferenz im Verwaltungsgebäude an der Aachener Straße. Das heißt, nicht, dass es nicht Friktionen gibt, weil ein Wunschkitaplatz nicht zur Verfügung steht, aber es wird immer ein Ausweg mit den Eltern gesucht. Der kann auch manchmal in Nirgendwo enden, weil es sich die Anspruchsteller anders überlegt haben, deshalb ist eine Zahl derer, die unbefriedigt sind, nicht zu nennen.

Kitas werden in Gladbach in der Regel von privaten Investoren errichtet und dann an gemeinnützige Träger verpachtet. Wie zu hören war, gibt es da keine Schwierigkeiten Betreiber zu finden, d.h. der allenthalben beklagte Fachkräftemangel ist in diesem Bereich nicht so evident, vielleicht auch, weil hier rechtzeitig entgegen gehalten wurde, auch von der Stadt Mönchengladbach, die Werbemaßnahmen initiierte, mit Erfolg. Einige Betreiber melden, „alle Stellen besetzt“, so auch in den 39 städtischen Kitas, verursacht durch den massiven Ausbau der Ausbildungsstellen bei allen, die Kitas betreiben. Die werden belegt, auch von im Ausland angeworbenen Personen, in Spanien z.B., wie Klaus Röttgen berichtet, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur. Da auch bei der Bezahlung während der dreijährigen Ausbildung und danach nachgebessert wurde, funktioniert die Angelegenheit.

Bärbel Braun, Stellvertreterin von Klaus Röttgen,  berichtete von der pädagogischen Qualität, auf die bei der Betreuung geachtet werde. Bildung spiele von Anfang an eine Rolle. Die beginne bei der Sprachentwicklung und Ende nicht bei der „Elternarbeit und Erziehungspartnerschaft“, wobei man auf die Schwierigkeiten eingestellt sei, die durch den hohen Anteil derer verursacht werde, die von weit her in die Stadt gekommen seien. Nun, im Tagesalltag mag sich da doch der eine oder andere Konflikt ergeben, jedenfalls wird nicht nur der gute Wille dokumentiert, sondern es war von Aufbruchstimmung, die Rede, wie es Klaus Röttgen formulierte.

close

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter!

Wenn Sie noch mehr wissen wollen, tragen Sie sich ein für einen kostenlosen Newsletter und erhalten Sie vertiefende Infos zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Kulinarik, Kunst und Kultur in Mönchengladbach und am ganzen Niederrhein!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.