Eine Mauerwerkinstandsetzung im Innenhof von Kloster Neuwerk in Mönchengladbach mit der Sanierung des Fugennetzes am Sockelmauerwerk des Kreuzgangs, Natursteinarbeiten am Portal des Ostflügels und am Maßwerkfenster und schließlich Glaserarbeiten stehen an. Auch 16 Bleifensterbänke sind zu erneuern.
Mit € 21.000 beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden, der Erträge der treuhänderischen Siegrid und Bruno Plahr-Stiftung in der DSD sowie der Lotterie GlücksSpirale an den Arbeiten. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Elisabeth Janssen, Ortskuratorin Düsseldorf der DSD, bei einem Termin vor Ort am Montag, dem 26. August, um 11.00 Uhr, im Beisein von Dennis Teigelkamp von WestLotto an Schwester Margret Rolf, Provinzleiterin der Salvatorianerinnen, und Provinzvikarin Schwester Birgit Kaltmeier.
Kloster Neuwerk ist eines von über 720 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Zentral in der Ortsmitte des Stadtteils Neuwerk, liegt die ehemalige Benediktinerinnenabtei Kloster Neuwerk. Urkundlich 1135 erstmals erwähnt, errichtete man um 1160 an der Stelle des Südschiffs der Vorgängerkirche eine größere zweischiffige Basilika mit Haupt- und Südschiff. Von 1170 bis 1182 fügte man einen zweigeschossigen Westbau mit zwei quadratischen Flankentürmen und einer als gesondertem Baukörper gegen das Langhaus abgesetzten Nonnenempore an. Die dreischiffige Basilika gab als „novum opus“ dem Ort den Namen „Neuwerk“. Im 13. und 15. Jahrhundert erfolgten die Einwölbung der Kirche und weitere Umbauten. Im 16. Jahrhundert wurden die Klostergebäude direkt an die Kirche angebaut. 1802 wurde der Konvent aufgelöst. Es folgten mehrere Besitzer- und Nutzungswechsel. 1961 zogen Salvatorianerinnen in das Kloster und das zwischenzeitlich eingerichtete Krankenhaus ein.
Das Kloster zeigt sich als zweigeschossige um einen Kreuzgang mit Innenhof angelegte, unregelmäßige, verputzte Vierflügelanlage mit Schieferdeckung und Gauben. Die Ostfassade besitzt noch Mauerwerk aus dem 16. Jahrhundert. Neben dem Chor besteht ein Stück im Kern aus der Stirnwand des aus dem 12. Jahrhundert stammenden nördlichen Chorseitenschiffs. Die Westfassade hat im Erdgeschoss die Spitzbogenfenster des Kreuzgangs, teils mit dem originalen Maßwerk aus Trachyt. Ein Walmdach mit Gauben deckt den Bau. Der Südflügel fungiert als abgesetzter Verbindungstrakt zwischen Ost- und Westflügel. In das Erdgeschoss ist das ehemalige nördliche Seitenschiff integriert.