Mit einem Opern-Highlight: „Die Gespräche der Karmeliterinnen“ von Francis Poulenc zeigt das Theater Mönchengladbach am 21. Mai 2022, ab 19:30 Uhr, die letzte Musiktheater-Premiere der aktuellen Spielzeit.
Nach einer eindrucksvollen und bejubelten Vorstellungsreihe im Theater Krefeld Anfang 2019 kommen nun die Gladbacher in den Genuss dieser Inszenierung der Schwestern Beverly und Rebecca Blankenship. Letztere ist auf der Bühne als Madame de Croissy zu erleben.
Die Gesichte: Am 17. Juli 1794 werden 16 Nonnen des Karmeliter-Ordens von Compiègne mit der Guillotine hingerichtet, ein Gerät, das von den Jakobinern erfunden wurde, um möglichst viele Menschen vom Leben in den Tod zu befördern. Das hielten die Machthaber für notwendig, denn jeder, der ihren Glauben nicht teilte, durfte nicht weiterleben. So pervertierte sich die Französische Revolution, die mit dem Ruf „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ angetreten war.
Die 16 waren aus ihrem Kloster vertrieben und verhaftet worden, weil sie ihren Orden und ihren Glauben nicht aufgeben wollten. Der Zuschauer erlebt die Geschichte aus der Perspektive der Adeligen Blanche, die im Kloster Zuflucht gesucht hatte und den Weg der Nonnen, bis sie ihren Kopf verloren, mitging.
Francis Poulenc hat diese aufrührende Geschichte um das Festhalten an der eigenen Überzeugung und der Angst vor dem Tod 1957 in Musik gefasst. Sie wird als bestechend unmittelbar und in ihren Orchesterklangfarben außergewöhnlich expressiv empfunden.
