Marketing Club verleiht Förderpreis

Der Marketing Club Mönchengladbach e.V. fördert traditionell junge Studierende, die an der Hochschule Niederrhein mit ihrer Bachelor- oder Masterarbeit in Inhalt und Aufmachung aus dem Kreis des Üblichen herausragen. Für 2022 wurde  Elias Erlach als preiswürdig ermittelt. Das Preisgeld in  Höhe von € 1000,-, ein Award und eine Urkunde wurden ihm jetzt ausgehändigt. Um dabei zu sein, versammelten sich Clubmitglieder und Gäste im Salon „Mönchengladbach“ des Select Hotels Elisenhof in Hockstein. 

Preisverleihung im Elisenhof, Frank Glatzel und Elias Erlach, links im Bild

Der Preisträger Elias Erlach präsentierte zuvor und zum Abschluss des Studiums die verfasste Masterthesis „Voraussetzungen, Chancen und Risiken eines Online-Vertriebs über Amazon als weiterer Absatzkanal für Lebensmittelhersteller, am Beispiel der Brandt Backwaren Vertriebs GmbH“.  

Das Familienunternehmen Brandt in Hagen ist weltweit bekannt für Zwieback, aber es produziert auch Schokolade und Snacks und das seit mehr als 110 Jahren. Hauptabsatzkanäle in Deutschland sind die Supermärkte und hier die Platzhirsche Rewe und Edeka. Wie das so bei Platzhirschen üblich, haben die wenig anderes im Sinn, als Lieferanten noch ein wenig mehr an den Margen zu spielen als sie es schon zuvor taten. Da liegt der Gedanke nahe, was könne getan werden, um solchen Zwängen zu entgehen. Da fällt natürlich die Welt des Internets ins Auge, hat sich doch inzwischen herumgesprochen, dass der Online-Handel Chancen bietet. 

Hier setzt das Konzept von Elias Erlach an, das er den Leuten in Hagen vorgestellt hat. Und des dürfte auch reibungsloser funktionieren, als das, was die Bekleidungsindustrie so veranstaltet, da geht bis zu 80% der versendeten Ware zurück, weil sie den Bestellern nicht gefällt. Bei Zwieback und Schokolade dürfte das Missverhältnis kleiner ausfallen. Und im Gegensatz zu den erwähnten Anbietern, die einen eigenen Online-Vertrieb etablierten, schlägt Elias Erlach vor, sich der Dienste von Amazon zu bedienen, weil dort natürlich Marktmacht schon aufgebaut ist, die eigenständig zu erlangen, einem mittelständischen Unternehmen wohl an die Grenzen der Möglichkeiten führen würde.

Was verspricht sich Brandt von den Aktivitäten? Wie sehen die Vermarktungs-Möglichkeiten aus? Wie muss sich das Unternehmen Brandt in seiner Vertriebs-Organisation aufstellen und welche Absatzpotenziale ergeben sich?  Auf diese Fragen gab Elisas Erlach Antworten. Einen Vertriebsexperten, der bei der Preisverleihung anwesend war, vom Gladbacher Tageblatt befragt, sagte, die Sache sei wesentlich interessant, um neue Absatzmöglichkeiten zu testen. Aber man solle sich keine Illusionen hingeben, die Marktmacht von Amazon sei schon sehr beachtlich, viel Geld verdienen könne man mit denen nicht. Es gehe im erster Linie darum, den Bekanntheitsgrad der Produktpalette von Brand zu stärken.

Laudator des Preisträgers, Prof. Dr. Ingo Bieberstein, lobte den Fleiß von Elias sowie die Praxisnähe seiner Arbeit und würzte seinen Vortrag mit Schilderungen von Begegnungen mit Erlach, auch auf dem Campus der Vitusstadt und machte darauf aufmerksam, dass sich der Marketing Club in absehbarer Zeit einen anderen Laudator suchen müsse, da er seine Lehrtätigkeit an der Jochschule Niederrhein nach 25 Jahren in absehbarer Zeit beende.

Im zweiten Teil der Veranstaltung kam Florian Arndt, Profi-Speaker, Regisseur und Entrepreneur, zu Wort. Sein Thema  war „TikTok“ und „Marketing im TikTok-Zeitalter – Moderne Bewegtbildstrategien“.  Darüber wird viel geredet, aber Kenntnis, wie hier Business funktioniert, ist dünn gesät. Arndt lieferte Daten, auch zu den anderen Kanälen des als „SocialMedia“ apostrophierten Netzwerkes. „TikTok“ hat mehr als 1 Milliarde Nutzer und wird von jedem vierten Deutschen besucht. Man kann hier eine Zielgruppe finden, nach Alter, Geschlecht, PLZ und Interesse sortiert, und das aktuell so günstig, wie nirgendwo anders, sagt Arndt. Wie TikTok-Kampagnen aussehen und was sie bringen, darauf gab es Antworten.

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