Mehr Grün für Mönchengladbach

Drei beispielhaft ausgewählte Flächen in Mönchengladbach bekommen mehr Grün. Entsiegeln, bepflanzen und attraktiv für die Menschen vor Ort machen, das ist das Ziel. Möglich wird das, weil ein Förderprojekt die dafür notwendigen Gelder zu 80% bereitstellt.

Gelände am Spielaulenweg, Foto Stabsstelle Presse und Kommunikation

Für die Aktion ausgewählt wurden der ehemalige Presse- und Reisebusparkplatz (als die Borussia noch auf dem „Bökelberg“ spielte und gleichzeitig Reisbusse die Stadt anfuhren) am Spielkaulenweg, das Umfeld eines Parkplatzes im Stadtteil Hockstein an der Sperberstraße (16-20) und der Brandtsgarten. Die Pläne stellt die Stadtverwaltung derzeit den zuständigen politischen Gremien vor. Ende September soll der Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung die „Aufwertung und Qualifizierung“ der Flächen beschließen.

Die Maßnahmen sind Bestandteil eines Förderprojekts mit zwei Strängen, bei dem es neben der „pilothaften Durchführung ökologischer Maßnahmen“ auch um die „Entwicklung eines nachhaltigen, digitalbasierten Flächenmanagements“ geht. Alle Grundlageninformationen sollen an einem Ort zugänglich werden. Die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz begrüßt den  Ansatz in dem Projekt: „Ein digitalbasiertes Flächenmanagement ist natürlich sehr abstrakt. Aber es dient einem sehr konkreten Ziel: Dass Flächen leichter, schneller und nachhaltiger entwickelt werden können. Es ist daher sehr gut, dass in dem Projekt auch drei Bereiche aufgewertet werden – so wird dieser konkrete Nutzen schon heute an beispielhaften Stellen im Stadtgebiet sichtbar.“

Das Kernprojekt bei den drei Flächen, die mit mehr Grün versorgt werden, ist das Gelände am Spielkaulenweg. Der dortige Schotterplatz wird aufgehoben, damit Regenwasser wieder im Boden versickern kann. Dank neuer Bäume, Sträucher, Stauden und einjähriger Pflanzen wird die Brachfläche angnehm. In der Mitte präsentiert sich die Anlage dreigeteilt. Hier befinden sich ein Hochbeet, bestückt mit Wildblumen und mehrjährigen Kräutern, ein Aufenthaltsort mit Mauern und Sitzgelegenheiten aus Naturstein sowie eine Pflanzfläche mit niedrigen heimischen Rosen, die als Nektar- und Pollenspender Insektenmagnet sind, Vögeln zum Nisten dienen und auch optisch ansprechend sein werden.

Die Fläche soll für Anlieger und Besucher einladend gestaltet werden, wobei die die benachbarte Kita bei der Planung eine Rolle spielte. Thema hier ist „Biodiversität, das neue Wort für Artenvielfalt.Dass die erhaltenwert ist, sollen schon die Jüngsten erfahen können. schon für die Kleinsten erfahrbar gemacht werden. Die Aufwertung der Fläche wurde fachlich begleitet durch ein Beratungsunternehmen aus Aachen. Ebenso hat sich die ortsansässige Initiative „Hortus Noctuarum“ in die Planung mit einbringen können. Die ist bekanntlich im benachbarten Kleingartenverein beheimatet.

An der Sperberstraße 16-20 soll auf Höhe der Apotheke die Verkehrs- und Grünfläche rund um einen Parkplatz ökologisch aufgewertet werden. Vorhandene Einzel-Baumbeete sollen durch Entsiegelungen miteinander verbunden und durch Stauden unterpflanzt werden. Der Fußweg wird weniger gerade verlaufen und führt zwischen Häusern, Bäumen und Hochbeeten entlang.

Zuletzt sollen im Zuge des Förderprojekts zwölf zusätzliche Bäume im Brandtsgarten gepflanzt werden. Darunter auch Obstbäume, um im Sinne des Konzepts der „Essbaren Stadt“ das Interesse der Kinder aus den umliegenden Schulen an der Natur zu wecken. Weitere Maßnahmen im Brandtsgarten (an der Franz-Brandts-Allee), unter anderem eine Lärmschutzwand entlang der Waldnieler Straße, neue Radbügel an der Bushaltestelle und die Neugestaltung des Spielplatzes, sollen im weiteren Verlauf ebenfalls angegangen und mit anderen Mitteln finanziert werden.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BUMUV) aufgrund eines Beschlusses des Bundestages mit Mitteln aus dem Programm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ unterstützt. Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 917.000,- € und werden zu 80 Prozent vom Bund getragen. Der Förderzeitraum endet im Sommer 2025. Die landschaftsgärtnerischen Maßnahmen an den drei Pilot-Flächen sollen bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein

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